Für viele Menschen ist sie die einzige bekannte Suchmaschine: Google. Wer etwas wissen möchte oder bestimmte Bilder und Webseiten sucht, der ,,googlet“ diese einfach. Was viele nicht wissen: Neben dem Weltkonzern aus den USA gibt es noch viele weitere Anbieter, die Suchmaschinen anbieten. Viele davon haben einen nachhaltigen Hintergrund oder bieten besondere Funktionen, die Google nicht hat. Ebenso sind viele dieser meist kostenlosen Alternativen deutlich sicherer als der Marktführer. Wir haben uns einige der interessantesten Suchmaschinen angeschaut, und die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst!
DuckDuckGo – Datenschutz steht im Vordergrund
Das amerikanische Unternehmen Duckduckgo legt vor allem großen Wert auf Datenschutz. Der Browser gilt als einer der sichersten auf dem Markt. Unter anderem speichert er keinerlei Daten oder IP-Adressen, ebenso keine Aktivitäten seiner Nutzer. Was bedeutet das für User konkret? Mit Duckduckgo können Sie anonyme Suchen starten, es werden außerdem keine Werbeprofile für personalisierte Anzeigen erstellt. Das bedeutet, dass Sie während der Nutzung des Duckduckgo-Browsers komplett von Werbungen verschont bleiben.
Wenn Sie als User Google gewohnt sind, dann ist Duckduckgo kein großer Umstieg für Sie. Die gewohnte Einteilung vom Marktführer bleibt auch hier erhalten. Bei einer Suche haben Sie die Möglichkeit, sich die Ergebnisse in den Kategorien Bilder, Videos, Shopping oder Nachrichten anzeigen zu lassen. Auch die automatische Vervollständigung von Suchen, wie man sie von Google gewohnt ist, bleibt bei Duckduckgo erhalten.
Für wen ist Duckduckgo also die richtige Suchmaschine? Wenn Sie sich bereits an Google gewöhnt haben, jedoch mehr Wert auf Sicherheit und Privatsphäre legen, dann ist die amerikanische Suchmaschine eine gute Alternative für Sie.
Bing – ein unterschätzter Konkurrent
Der direkte Konkurrent von Google wird von vielen Menschen immer noch stark unterschätzt. Der Konzern hat jedoch mittlerweile ein starkes Publikum aufgebaut, und laut eigenen Angaben vor allem ein sehr wohlhabendes: Knapp über 50 Prozent der Bing-Nutzer sollen ein monatliches Haushaltseinkommen von über 100.000 Euro haben. Welche Vorteile hat das jedoch für Sie, wenn Sie sich für eine Nutzung von Bing entscheiden? Einige, und besonders für Selbstständige und Personen, die über Anzeigen im Browser verkaufen möchten, ist Bing eine sinnvolle Alternative.
Die Kosten pro Klick einer Anzeige liegen bei Google bei ca. 20 Dollar, während eine vergleichbare Bing-Anzeige kostet in etwa 8 Euro pro Klick. Wenn man nun zusätzlich noch das vergleichbare wohlhabende Klientel beachtet, ist Bing für Werbetreibende ein guter Marktplatz. Fazit: Bing ist für Sie dann sinnvoll, wenn Sie bereits mit anderem Microsoft-Programmen wie etwa Yahoo oder AOL arbeiten, und Wert auf kostengünstige Anzeigen legen. Die Suchfunktionen sowie die Bedienung ist Google sehr ähnlich und sorgt bei einem Umstieg nicht für Probleme.
Ecosia – Die grüne Suchmaschine
Die nächste Suchmaschine ist Made in Germany: Der Browser Ecosia wurde zur UN-Klimakonferenz gegründet, mit dem Ziel, möglichst viele Spenden für WWF zu sammeln. Die Ecosia GmbH ist mittlerweile ein Unternehmen mit etwa 40 Mitarbeitern, dass es sich zur Mission gemacht hat möglichst viele Bäume zu pflanzen. Zusätzlich werden alle Ecosia-Server mit grünem Strom betrieben.
Ecosia funktioniert erstmal wie jede andere Suchmaschine: Durch getätigte Suchanfragen generiert Ecosia Einnahmen, vor allem durch Affiliate-Links und Werbung. Jetzt kommt das Besondere: 80 Prozent seiner Einnahmen verwendet Ecosia für Baumprojekte auf der ganzen Welt. Nach eigenen Angaben sollen bereits 45 Suchanfragen reichen, um einen neuen Baum zu pflanzen. Über die Jahre hat das Unternehmen so schon über 37 Millionen Bäume gepflanzt, und es sollen noch viele mehr werden.
Um sich einen Überblick zu verschaffen, was Ecosia wirklich leistet, können Sie auf der Homepage des Unternehmens live verfolgen, wie viele Bäume dank Suchanfragen gepflanzt werden können.
Zusammengefasst kann man sagen, dass Ecosia ein Browser für alle ist, die mit Ihren Suchen etwas für die Umwelt tun wollen. Das Unternehmen versucht, zu 100 Prozent klimaneutral zu werden, und jede neue Suche hilft dabei.
Qwant – Datenschutz und Neutralität
Das französische Unternehmen mit einer gleichnamigen Suchmaschine ermöglicht es Nutzern, sich Ergebnisse auf Suchen ohne das gewohnte Google-Ranking anzeigen zu lassen. Das heißt, das besonders beliebte Seiten und Ergebnisse nicht zwingend ganz oben angezeigt werden, wie es bei Google der Fall ist. Das Unternehmen hat seinen eigenen Suchalgorithmus entwickelt, und ist so mittlerweile unabhängig von Google oder Microsoft. Viele Ihrer Nutzer schätzen die unpersonalisierten Suchergebnisse, auch wenn Qwant deutlich weniger verschiedene Ergebnisse anzeigt als die Konkurrenz.
Die französische Firma wirbt mit dem Slogan: „Der Browser, der Ihre Privatsphäre respektiert“, und das Hauptaugenmerk des Unternehmens liegt tatsächlich auf der Sicherheit seiner Nutzer. Beispielsweise kommen Cookies und Tracking-Systeme gar nicht zum Einsatz, wie man es von anderen Browsern eigentlich gewohnt ist. Alle Daten, die Sie bei Qwant eingeben, werden nicht an Dritte weitergegeben, auch Suchanfragen werden direkt anonymisiert und keiner IP-Adresse zugeordnet.
Weiterer Vorteil: Bei Qwant erhält jeder Nutzer die gleichen Werbeanzeigen, es gibt keine persönlichen Werbungen auf Basis von vorherigen Suchen. Der Suchprozess bei Qwant ist ebenfalls ohne Personalisierung, so sind Einschränkungen oder Verzerrungen bei Onlinesuchen unwahrscheinlicher und die Suche wird für jeden Nutzer einheitlich.
Zusätzlich zu seinem regulären Webbrowser bietet Qwant mit ,,Qwant Junior“ eine Suchmaschine speziell für Kinder an. Die dort angezeigten Ergebnisse sind auf Kinder zugeschnitten und dementsprechend gefiltert. Mit Qwant Causes können Sie alle Suchen nutzen, die Spenden für gemeinnützige Zwecke sammeln. Qwant Boards ist eine Funktion der Suchmaschine, mit der Sie Suchergebnisse in einem persönlichen Notizbuch speichern oder auf sozialen Medien teilen können.
Fazit
Wenn auch Google die geläufigste und vermutlich effizienteste Suchmaschine ist, gibt es dennoch viele Alternativen, die es definitiv wert sind, sie einmal auszuprobieren. Besonders für Nutzer, die auf Datenschutz und Privatsphäre Wert legen, gibt es andere Optionen als den amerikanischen Großkonzern. Google ist in der Vergangenheit öfters kritisiert worden, da es Daten von Nutzern im großen Stil speichert und weitergibt. Im Punkto Datenschutz ist Google nicht auf Platz eins der Liste, wenn Sie also auf Sicherheit und Diskretion Wert legen, sollten Sie auf Browser wie Duckduckgo oder Qwant zurückgreifen. Mittlerweile gibt es auch Anbieter für Suchmaschinen, die keine profitorientierten Unternehmen sind.
Das deutsche Start-Up Ecosia zum Beispiel pflanz mit jeder fünfundvierzigsten Suche einen Baum, und investiert über 80 Prozent seiner Gewinne in gemeinnützige Projekte. Um diesen guten Zweck zu unterstützen, müssen User nichts weiter tun, als Ecosia oder einen anderen ,,Umweltschutz-Browser“ als Standard-Suchmaschine nutzen. Sie sehen, die Optionen im Bereich der Suchmaschinen sind größer, als man zunächst denkt.
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