Videospiele sind mittlerweile mehr als nur ein netter Zeitvertreib. Sie erzählen zuweilen epische Geschichten, nehmen den Spieler mit in eine andere Welt. Gaming hat längst seine eigene Sub-Kultur und innerhalb dieser tobt seit Jahren ein Krieg: PC oder Konsole? Dieser Kampf ist nicht zu gewinnen, denn beide Lager haben ihre Argumente. Hier sind die wichtigsten.
Der Reiz des PC
Zunächst einmal: Mit PC ist ein Windows-PC gemeint, da die mit großem Abstand meisten Spiele für Windows erscheinen. PC-Spieler verteidigen ihre Plattform damit, dass der PC viel flexibler ist, mehr Leistung hat und es für Entwickler bedeutend einfacher ist, neue Ideen auszuprobieren. Es gibt keine Schwierigkeiten bei der Lizenzierung und der Verteilung und wenn man den Eindruck hat, dass das Spiel nicht flüssig genug läuft, kann die Hardware aufgerüstet werden. Dennoch wurde der PC lange Zeit stiefmütterlich von Entwicklern behandelt, denn auf Konsolen fällt die Piraterie schwerer. Zudem haben sie sich das Leben damit leichter gemacht, eine Konsolenversion auf den PC zu portieren, weshalb PC-Spieler die Meinung vertreten, dass Konsolen die technische Entwicklung hemmen.
Andererseits haben PC-Gamer oftmals Probleme, die ein Konsolero nicht kennt. Seien es Treiber oder Eingabemethoden, denn während eine Konsole mit einem Controller kommt, muss dieser beim PC nachgekauft und häufig auch konfiguriert werden. Standard ist beim PC Maus und Tastatur. Dafür gibt es einige Spiele, die aufgrund dessen auf einer Konsole nicht richtig gut spielbar sind, beispielsweise Strategiespiele, wie Plarium berichtet.
Konsole ist bequemer – und langsamer
Die Konsole auf der anderen Seite ist bequem. Um die Hardware und Software kümmert sich der Hersteller. Da die Komponenten über das gesamte Konsolenleben konstant bleiben, ist es für einen Entwickler einfacher, optimiert zu programmieren. Das bedeutet, dass eine Konsole trotz der schwächeren Hardware wenigstens am Anfang ihres Zyklus eine konkurrenzfähige Grafik bietet. Probleme wie Treiber-Updates kennen Konsolen-Spieler gar nicht und auch das Aufrüsten entfällt. Damit ist eine Konsole über die Zeit gesehen relativ günstig – denn für den Preis der gesamten Box bekommt man in der PC-Welt zum Teil noch nicht einmal eine Grafikkarte.
Dafür sind die Spiele oftmals teurer und der Hersteller bestimmt, was gespielt werden kann. Eine Indie-Szene wird auf Konsolen erst noch etabliert, auf dem PC ist sie schon lange üblich. Darüber hinaus sammelt sich bei Konsolen über die Zeit auch nicht selten Hardware-Müll an. So ist die PlayStation 4 oder die Nintendo Switch nicht mit Spielen der vorherigen Generation kompatibel – will man einen Klassiker noch einmal spielen, muss man die alte Konsole anschließen und hoffen, dass sie noch läuft.
Oftmals entscheiden Exklusiv-Titel
Dass Konsolen dennoch einen gewissen Erfolg haben, kommt oftmals von Exklusiv-Titeln. Spiele wie Gran Turismo oder die beliebte Uncharted-Reihe sind nur auf der PlayStation zu haben. Der eine oder andere Gamer überlegt sich dann, ob die Bequemlichkeit nicht siegt, wenn man wegen ausgewählter Titel ohnehin eine Konsole benötigt. Noch drastischer ist das bei Nintendo: Die Japaner haben sich äußerst schwer damit getan, ihre Spiele auf andere Plattformen zu bringen. Wer Super Mario spielen möchte, benötigt Nintendo-Hardware, Punkt.
Ob nun ein PC oder eine Konsole zum Spielen verwendet wird, hängt in erster Linie davon ab, ob der vorhandene PC schnell genug zum Spielen wäre. Auch muss mit erwogen werden, welche Spiele überhaupt gespielt werden sollen. Während man Titel wie Fallout oder Grand Theft Auto problemlos auch mit dem Controller auf dem PC spielen könnte, wird es umgekehrt bei Strategiespielen schwierig, mit Maus und Tastatur auf der Konsole zu spielen. Es stellt sich also folgendes Dilemma: Sowohl das PC- als auch das Konsolenlager haben auf ihre Art Recht.
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