Ob Sie gerade einen eigenen Computer zusammenbauen wollen oder das Setup für Ihren kleinen Laptop aufwerten wollen, müssen Sie sich früher oder später die Frage stellen: „Welche Art von Monitor brauche ich?“
Eventuell sollten Sie sich doch etwas mehr Gedanken machen. Es ist ja nicht garantiert, dass der Monitor überhaupt mit Ihrem Computergerät kompatibel ist, oder? Nun ja, es ist etwas kompliziert. Wir können gleich vorab verraten, dass die meisten Computerbildschirme an alle Arten von PCs angeschlossen werden können.
Manche würden sich die Entscheidung einfach machen, weil sie den Anschaffungspreis mit Spielen zu gewinnen versuchen, indem sie einen Code für Bestandskunden nutzen. Anschließend kaufen sie dann ein x-beliebiges und eher hochpreisiges Modell, weil das am einfachsten erscheint.
Es gibt jedoch auch Ausnahmefälle und andere Dinge, die Sie beim Kauf eines Monitors beachten sollten. Was genau wir damit meinen, erklären wir Ihnen hier!
Spielt Betriebssystem oder Hersteller eine Rolle?
Falls Sie sich unsicher sind, ob der Hersteller des Computers oder Bildschirmes eine Rolle spielt, können Sie beruhigt aufatmen. Tatsächlich hat die Marke nichts mit der Kompatibilität zu tun. Selbst die teuersten Monitore des Microsoft-Konkurrenten Apple können an Geräte auf Windows- oder Linux-Basis angeschlossen werden. Solange Monitor und Rechner mit einem Kabel verbunden werden können, kann das Bildmaterial übertragen werden. Hier kommt allerdings die erste potenzielle Hürde. Monitore nutzen unterschiedliche Kabel und Stecker, um Bilder zu übertragen. Die Art von Kabel spielt in mehrfacher Hinsicht eine Rolle.
Art von Stecker
Erst einmal braucht Ihr Computer den richtigen Anschluss, in den auch das Kabel des Monitors passt. Bildschirme mit HDMI-Anschluss werden heute weitgehend als Standard angesehen, weshalb auch fast alle Computer und Laptops einen HDMI-Port haben. Viele Notebooks, vor allem jene der Marke Apple, haben jedoch keinen eingebauten HDMI-Port mehr. Apple-Produkte nutzen mittlerweile ausschließlich USB-C-Stecker, um Bildmaterial zu übertragen. Einige Monitore unterstützen heute daher auch direkten Bildtransfer per USB-C-Kabel. Viele, besonders auch ältere Modelle, tun dies jedoch nicht. In diesem Fall müssten Sie für Ihr Notebook einen separaten HDMI-Adapter kaufen. Was ist jedoch, wenn der Monitor weder mit USB-C noch HDMI-Anschluss funktioniert?
Diverse Anschlüsse
Es gibt neben den genannten Anschlüssen auch den sogenannten DP-Anschluss. Dieser ist ähnlich HDMI und USB-C hochmodern und kann sogar besonders hochauflösendes Bildmaterial übertragen. Falls Ihr Monitor einen DVI-Stecker hat, müssen Sie hingegen etwas mehr aufpassen. DVI-Kabel beschränken Ihre Auflösung nämlich auf bis zu 2560×1600. Das bedeutet, dass Sie mit einem derartigen Kabel keinen Monitor mit 4K-Qualität nutzen können. Bei einem VGA-Stecker wären Sie sogar auf Full-HD beschränkt. Falls Sie diese Beschränkungen nicht stören, sollten Sie aber keinerlei Probleme haben. Die meisten Computer heute haben zwar keine Ports für VGA, DVI oder DP, aber auch dafür können Sie einfach einen Adapter einsetzen. Je nach Verwendungszweck Ihres Computers sollten Sie dies allerdings im Hinterkopf behalten.
Wenn Sie mit 4K oder sogar 8K-Qualität Videospiele spielen wollen, sollten Sie bei USB-C, HDMI und DP bleiben. Dasselbe gilt auch, wenn Sie hochauflösende Videos oder Filme schauen wollen. Wenn Sie hingegen mit bescheidenerer Bildqualität zufrieden sind, brauchen Sie sich über die Art von Kabel fast überhaupt keine Sorgen zu machen. Hauptsache, Sie haben einen Monitor mit einer für Sie geeigneten Bildqualität, der auch in Ihren Computer eingesteckt werden kann.
Mögliche Probleme bei Daisy-Chaining
Wobei Sie tatsächlich auf größere Schwierigkeiten und Kompatibilitätsprobleme stoßen könnten, wäre das sogenannte Daisy-Chaining. Eine Daisy-Chain ist eine Kette von mehreren Monitoren, die gemeinsam an Ihren Computer angeschlossen werden und eine Kette bilden. Somit muss ausschließlich der Primär-Bildschirm mit dem Computer verbunden werden. Viele Nutzer von Stand-Rechnern nutzen die Daisy-Chain-Methode, um zwei, drei oder sogar noch mehr Monitore zugleich nutzen zu können. Je nachdem, welche Art von Monitor, Kabel oder sogar Computer Sie verwenden, können Sie allerdings auf Probleme stoßen. Da der gesamte Datenstrom aller Monitore durch ein einziges Kabel in den Computer eingespeist wird, muss das entsprechende Kabel auch robust genug sein. VGA- und DVI-Kabel fallen sofort als Optionen weg.
Generell sind nur USB-C und HDMI gut genug, um überhaupt für Daisy-Chaining infrage zu kommen. Hier können auch Kompatibilitätsprobleme mit dem Computer auftreten. Ein Rechner ohne die nötige GPU-Leistung hat nämlich überhaupt keine Chance, mit mehreren Bildschirmen klarzukommen, besonders, wenn Sie eine Daisy-Chain aus mehreren 4K-Monitoren bilden wollen. Genaue Messwerte für die nötige GPU-Stärke gibt es leider nicht. Wenn Sie aber bereits wissen, dass Ihr Computer keine besonders gute Grafikkarte hat, sollten Sie die Finger von derartigen Daisy-Chains lassen.
Zusammenfassung – Sind alle Monitore mit allen Computern kompatibel?
Um alles noch einmal zusammenzufassen: Außer in einigen Spezialfällen brauchen Sie sich über die Kompatibilität zwischen Computer und Bildschirm keine Gedanken zu machen. Nur bei besonders schlechten oder alten Rechnern oder bei sehr hochauflösenden Monitoren besteht überhaupt eine Chance, dass Fehler und Probleme auftreten können. Wenn Sie aber eine Daisy-Chain mehrerer Bildschirme bilden wollen, können Sie auch bei vermeintlich besseren Computern auf Hürden stoßen. Die Marken der jeweiligen Geräte spielen keine Rolle. Wir wünschen Ihnen viel Glück mit Ihrem eigenen Computer-Setup!
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