Der Corona-bedingte Lockdown hat bereits in 2020 zu einer wahren Explosion der Verkaufszahlen im Smart-Home-Bereich geführt. Warum? Ganz einfach – die eigenen vier Wände wurden im letzten Jahr noch mehr zum Mittelpunkt des (gesamten) Lebens, weil auswärtige Beschäftigungsmöglichkeiten kaum bis gar nicht mehr gegeben waren.
Trotz eines langsam absehbaren Endes der „harten Phase“ wird sich der Trend in 2021 fortsetzen. Wir zeigen auf welche Neuheiten sich Technikfans freuen können.
Was ist eigentlich Smart Home?
Smart Home, zu Deutsch auch gerne „Hausautomation“, bezeichnet die Integration künstlicher Intelligenz in die eigenen vier Wände. Smarte Geräte tragen etwa dazu bei, dass der Komfort durch wegfallende Aufgaben steigt – unter anderem durch smarte Heizkörper, automatisch gesteuerte Kaffeemaschinen und mobil aufrufbare Überwachungssysteme. Während dem User zahlreiche Aufgaben abgenommen werden, kann er sich besser auf andere Dinge – etwa den Beruf oder die Familie – konzentrieren.
Auch Sprachassistenten wie Amazons Echo, der Google Home oder Siri von Apple fallen unter die Kategorie der Smart Home Devices.
Plug and Play: Für noch mehr Intuition
Wer aktuell ein Smart-Home-Gerät kauft, muss es über die Hersteller-eigene App, den Router oder das Gerät selbst ins Heimnetzwerk integrieren und mit schon bestehenden Devices verbinden. Dieser Prozess könnte in Zukunft deutlich vereinfacht werden, wie erste Leaks und offizielle Bekanntmachungen der „Connected Over IP“ Arbeitsgruppe zeigen. Diese beschäftigt sich mit der Einführung eines neuen und einheitlichen Funkstandards für Smart-Home-Geräte.
Damit einher geht eine Einrichtung via Plug and Play, wie sie bereits von zahlreichen anderen Geräten (etwa PCs und Smartphones) bekannt ist. User stecken die Devices also einfach in die Steckdose, alles Weitere erledigen sie selbst. Damit einher gehen diverse Vorteile:
- Zeitersparnis für User.
- Geringere Fehleranfälligkeit.
- Umständliches Herausfinden der Kompatibilität zweier Geräte entfällt.
Künstliche Intelligenz: Ab sofort nicht mehr in der Cloud?
Smart-Home-Devices sind auf künstliche Intelligenz (KI), wie sie insbesondere bei Sprachassistenten zum Einsatz kommt, angewiesen. Sie ist erforderlich, damit die Geräte die Eingaben des Users richtig interpretieren und umsetzen können – der entscheidende Nachteil bisher: Die KI befindet sich meist in der Cloud der Hersteller, ist also nur über eine Netzwerkverbindung erreichbar. Auch sind User unmittelbar von technischen Problemen des Anbieters betroffen.
Der Trend geht hier zu einer zunehmenden Integration der für künstliche Intelligenz notwendigen Technik in die Geräte selbst. Möglich macht das die immer stärkere Rechenleistung bei gleichzeitigen Platzeinsparungen. Erste Geräte, etwa der Google Nest Mini und Amazons Echo 4, setzen bereits darauf, die Kernfunktionen ihrer Sprachassistenten direkt in die Devices einzubauen.
Smarte Wearables: Moderne Assistenten immer dabei
Mit smarten Armbanduhren und Fitness-Trackern hat im Kleinen das begonnen, was heute – nicht zuletzt durch die Pandemie – mehr als nur salonfähig ist: Sogenannte Wearables, also am Körper tragbare, smarte Gerätschaften, erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Neben neuen Generationen bestehender Geräte könnte es in 2021 auch eine zusätzliche Vernetzung mit Smart-Home-Systemen geben. Gleichzeitig werden Kleidungsstücke und Accessoires noch smarter.
Beispiele hierfür sind:
- Neue Funktionen zur besseren Analyse von Puls, Schlafqualität und ausgewogener Bewegung im Alltag.
- Intelligente Systeme merken, was Usern fehlt und schlagen über Alexa und Co. passende Produkte vor.
- Smartwatches werden immer selbstständiger und könnten in Zukunft gänzlich ohne Smartphone auskommen.
Google Home, Alexa und Co.: Gegenseitige Vernetzung?
Wenngleich die meisten Sprachassistenten bereits mit Diensten wie Spotify zusammenarbeiten oder – etwa der Google Home – auch Produkte der Konkurrenz als Suchergebnis anzeigen, gibt es bisher keine vernünftige Kommunikation der Geräte untereinander. Das könnte sich dieses Jahr ändern. Denn die Anbieter müssen auf den zunehmenden Wunsch ihrer Kunden, möglichst viele Features mit nur einem Gerät nutzen zu können, reagieren.
Erste Anzeichen für ein „Aufweichen“ der bislang recht starren Grenzen sind etwa die Nutzbarkeit von Apple Music auf einem Amazon Echo oder die schon genannte Kooperation zwischen Google und Spotify.
Social Distancing: Behalten Videochats ihre Bedeutung?
Corona zwang und zwingt viele Menschen in die eigenen vier Wände – auf Sozialkontakte verzichten möchten aber dennoch die wenigsten. Die logische Konsequenz: Videochat-Dienste wie Skype, Zoom und Microsoft Teams haben rasant an Beliebtheit gewonnen, nicht zuletzt, um geschäftliche und berufliche Besprechungen zumindest ansatzweise persönlich abhalten zu können. Apps wie „House Party“ und Co. ermöglichen der jungen Generation jedenfalls im Ansatz das gewohnte Party-Feeling.
Nachdem sich auch Technikmuffel in 2020 mit entsprechenden Tools auseinandersetzen mussten und gleichzeitig die einfache Bedienung zu schätzen gelernt haben, wird sich der Trend auch in 2021 und den Folgejahren fortsetzen. Der Amazon Echo Show 8, der mit Videochat-Funktion und großem Display daherkommt, ist nur ein Beispiel für noch folgende Technik-Neuheiten, um die immer weiter steigende Nachfrage der Verbraucher zu befriedigen.
Fazit: Smart Home im Jahr 2021 – wir dürfen gespannt sein!
Klar: Der technologische Fortschritt macht, nicht zuletzt ausgelöst durch die Corona-Pandemie, auch vor dem Smart-Home-Bereich nicht Halt. Neben einer zunehmenden Vernetzung und der immer besser werdenden KI dürfen wir uns in 2021 auch auf neue Generationen bekannter Devices, innovative Kommunikationstools und noch smartere Hausgeräte freuen. Sicher ist außerdem, dass der ein oder andere Hersteller mit einer echten Innovation um die Ecke kommen wird!
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