Gaming gehört in der Ära der Digitalisierung zu den populärsten Freizeitaktivitäten. Über Generationen hinweg werden auf Mobilgeräten, Spielkonsolen und PCs die unterschiedlichsten Genres gezockt. Jede Plattform hat dabei eine eigene Zielgruppe und Angebotspalette, die jährlich Millionen in die Kassen spülen.
iPhone, Quelle: pxhere.com
Mobile Games und Mobilgeräte
Seit einigen Jahren gehören Mobile Games zu den beliebtesten Kategorien der Gaming-Branche. In Deutschland spielen, laut dem Verband der deutschen Games-Branche, 37 Prozent der Bevölkerung Mobile Games. Die Beliebtheit ist dabei relativ unabhängig von Geschlecht und Alter der Spieler. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Umsatzzahlen: Der Markt für Spiele-Apps generierte 2022 einen Umsatz von über 2,8 Millionen Euro, wobei die Käufe von Zusatzinhalten in den Spielen den Löwenanteil ausmachten. Gemäß den weltweiten Trends und der Popularität der Mobile Games ist das Smartphone mit 22,8 Millionen Usern die meistgenutzte Spieleplattform. Hinzukommen rund 10 Millionen Tablet-User, sodass mobile Plattformen die Gaming-Szene in Deutschland deutlich dominieren.
Die beliebtesten Mobile Spiele der Deutschen stammen aus den Kategorien Puzzle, Quiz und Rätsel. 43 Prozent der mobilen Gamer geben an, dass sie in ihrer Freizeit Rätselraten. Der Rest der Liste ist ein breit gefächertes Spektrum aus den unterschiedlichsten Genres. Casinospiele versprechen mobile Gamer Vegas-Spaß auf Smartphone und Tablet. Interessierte können für schnelles Gameplay zahlreiche Slotgames mit unterschiedlichen Designs oder Klassiker wie Poker und Black Jack auf digitalen Tischen ausprobieren. Menschen mit einem Faible für Abenteuer und komplexere Inhalte wenden sich an Strategie- und Action-Rollenspiele. Wer den Wettkampf liebt, entscheidet sich hingegen für Sport- und Racing-Games.
Game Controller, Quelle: pxhere.com
Spielekonsole und Handhelds
Nach dem Smartphone ist die Spielekonsole die zweitbeliebteste Spieleplattform der Deutschen. 18,9 Millionen Menschen nutzen in ihrer Freizeit die Konsole, um ihr Hobby auszuüben. Wie beliebt das Gerät ist, zeigt auch ein Blick auf die Umsätze: Insgesamt wurden auf der Konsole 2022 in Deutschland rund 2 Milliarden Euro mit Games erwirtschaftet. Während auf dem Smartphone Gewinn über In-App-Käufe generiert wird, beträgt dieser Anteil auf der Spielekonsole nur 29 Prozent. Hier dominieren hingegen einzelne Spiel-Käufe sowie Online-Services wie Abo-Dienste und Cloud Gaming. Zwei von drei Konsolenspielen werden dabei als physische Kopien gekauft. Der Rest wird über Downloads erworben. Welche Form des Kaufs gewählt wird, ist eine Frage der Generation: Die Älteren bevorzugen Games auf Datenträgern, jüngere Spielende setzen auf Download. Insgesamt ist zu beobachten, dass in den letzten Jahren Spielkonsolen immer beliebter werden, wobei Deutsche am liebsten auf der Nintendo Switch spielen. Bevorzugte Genres sind komplexe Open World und Simulation sowie schnelle Jump’n’Runs.
Wachsende Popularität genießen in den letzten Jahren auch die Handhelds. Diese traditionellen Konsolen bekamen in den 2010er Jahren zunehmend Konkurrenz durch Smartphones und Tablets und gerieten für eine kurze Zeit in Vergessenheit. Ein Umschwung folgte 2017, als Nintendo Switch veröffentlicht wurde. Die neue Konsole verfügte über ein hybrides Hardware-System, das sowohl als stationäre Konsole am Fernseher, als auch als Handheld-Konsole mit abnehmbaren Bedienelementen funktionierte. Einen ähnlichen hybriden Weg schlug auch 2022 Valve mit dem Steam Deck ein und steigerte wieder die Popularität des Handhelds unter den Spielern.
Personal Computer
Der PC als Spieleplattform verliert in den letzten Jahren an Nutzerzahlen. Zuletzt gaben 2022 12,9 Millionen Deutsche an, dass sie in ihrer Freizeit am liebsten am PC zocken. Der Umsatz mit PC-Games betrug rund 1,6 Milliarden Euro, wobei die Einnahmen mit 70 Prozent über Spielkäufe gemacht wurden. Dabei werden physische Einkäufe heutzutage kaum noch betätigt. Der Download-Anteil beträgt über 95 Prozent. Der Rest des Umsatzes bei PC-Gaming wird über In-Game-Käufe sowie Online-Services generiert.
Obwohl die Nutzerzahlen sinken, hat PC-Gaming eine loyale Kerngemeinde, die Gaming nicht nur in Form des Gameplays betreibt, sondern auch Interesse für Wettbewerb, eSport-Aktivitäten, Vereinsarbeit und Content Creation zeigt. Sie sind im Vergleich zu anderen Spielerprofilen eher bereit, mehr Geld für hochwertige Ausstattung und Software auszugeben.
Ein Blick in das Gaming-Profil Deutschlands zeigt demnach, dass Mobile Gaming die größte Spielergemeinde besitzt. Infolgedessen sind Smartphones und Tablets die populärsten Plattformen des Landes. Auch das Spielen auf der Konsole befindet sich auf einem Wachstumstrend, während PC-Gaming seit einigen Jahren sinkende Werte aufweist. Die Trends zeigen, dass in den nächsten Jahren Mobile Gaming die Branche dominieren wird. Weitere Expansion sind durch innovative Spiele und neuester Smartphone-Technik zu erwarten.
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