iPhones – gleich welcher Generation sie angehören – sind nach wie vor die beliebtesten Smartphones auf dem weltweiten Markt. Jedenfalls dann, wenn man rein auf das Image und die unglaubliche Faszination, die die Geräte bei ihren Fans auslösen, schaut. Auch iOS gilt als einfach zu bedienendes, logisch aufgebautes und mehr oder weniger „idiotensicheres“ Betriebssystem. Dennoch gibt es einige versteckte Funktionen, die die wenigsten User kennen.
Der Tipp auf die Rückseite
Gleich der erste Tipp hat mit der Hardware des iPhones selbst zu tun. In der Rückseite der Geräte im Bereich des Apple-Logos verbaut der Technikriese aus Cupertino einen Touch-Sensor, der auf doppelte und dreifache Berührungen reagiert. Tippt man entsprechend oft auf die Schaltfläche, führt das Gerät einen individuell festlegbaren Befehl aus. Um diese Befehle anzupassen, sollten User folgende Schritte befolgen:
- Zunächst werden die Einstellungen des iPhones geöffnet („Zahnrad“).
- Im Einstellungsmenü angekommen, gelangt man durch einen Tipp auf „Bedienungshilfen“ in das dazugehörige Einstellungsmenü.
- Unter dem Punkt „Tippen“ kann dann festgelegt werden, wie das iPhone reagiert, wenn zwei- oder dreimal auf die Rückseite getippt wird.
Dabei lassen sich nahezu alle denkbaren Funktionen auf die Rückseite des iPhones legen, etwa das Öffnen der Wallet oder einer bestimmten App, der Anruf eines bestimmten Kontakts oder das Sperren bzw. Entsperren des Geräts.
Praktisch dabei: Die Rückseite kann zumindest teilweise als Alternative zur den „normalen“ Knöpfen des iPhones genutzt werden. Wer mit letzteren nicht allzu gut zurechtkommt, kann hier einfach umsteigen.
Ebenfalls praktisch ist, dass sich die in der „Kurzbefehle“-App festgelegten Befehle auch direkt mit der Rückseite bzw. dem dort verbauten Sensor verbinden lassen. Durch das entsprechende Tippen wird dann der hinterlegte Kurzbefehl ausgeführt.
Beschleunigtes „Zurück“
Besonders für User, die von Android auf iOS umsteigen, ist der Wegfall der einheitlichen „Zurück“-Taste eine echte Herausforderung. Aber auch eingefleischte Apple-Fans geraten regelmäßig an ihre Grenzen, wenn sie sich im 10. Untermenü einer App befinden und gefühlt 100-mal auf den „Zurück“-Pfeil klicken müssen, um wieder auf der Startseite zu landen. Das weiß offensichtlich auch Apple und hat eine entsprechende Extrafunktion eingeführt.
Indem Userinnen und User den Zurück-Button nicht mehrfach hintereinander drücken, sondern die Schaltfläche für einige Sekunden gedrückt halten, blendet das Gerät eine Übersicht der aktuell geöffneten Unterordner ein. Mit einem Klick auf den ersten Ordner der „Reihe“ ist man wieder da, wo man hinwill.
Übrigens: Dieser Trick funktioniert nicht nur in Apple-eigenen Apps, sondern auch in den Anwendungen von Drittanbietern. Hintergrund ist schlicht die einheitliche Bedienoberfläche der meisten iPhone-Anwendungen.
Speichern von Webseiten
Wer kennt es nicht: Man hat einen interessanten Artikel oder eine insgesamt interessante Webseite gefunden, aktuell fehlt aber die Zeit zum Lesen. Neben dem Anlegen eines Lesezeichens wäre es hier praktisch, direkt die gesamte Seite zu speichern, um später wieder auf sie zurückgreifen zu können. In jedem Fall ist das Abspeichern die praktischere Alternative als der Ausdruck, denn erstens hat nicht jeder einen Drucker und zweitens fällt diese Option unterwegs ohnehin flach.
Allerdings müssen User, die Webseiten als PDF abspeichern möchten, ebenfalls ins Druck-Menü. Dazu einfach in den Einstellungen des Browsers bzw. im Drop-Down-Menü auf „Drucken“. Bei der Auswahl des Druckers dann „PDF“ oder „Speichern als PDF“ auswählen, auf „Drucken“ klicken und das Dokument wird im gewählten Ordner abgespeichert.
Mindestens genauso praktisch und thematisch irgendwie dazugehörig ist die Möglichkeit, Dokumente mit dem iPhone einzuscannen. Dafür reicht es aus, die Dateien-App auf dem Gerät zu öffnen, innerhalb des gewünschten Speicher-Ordners auf die drei Punkte oben rechts zu klicken und im sich öffnenden Menü auf „Dokument scannen“ klicken. Jetzt öffnet sich die Kamera und das gewünschte Dokument kann zunächst „grob“ gescannt und anschließend geschnitten oder anderweitig bearbeitet werden.
Mit einem Klick auf „Sichern“ wird das Dokument genau da abgespeichert, wo man es haben will – nämlich in dem Ordner, den die Userin oder der User vorher ausgewählt hat.
Bedienung der Tastatur mit einer Hand
Wer nicht gerade im Besitz eines iPhone 12 Mini ist oder extrem große Hände hat, kann schnell Schwierigkeiten bekommen, die aktuellen Max und Pro Max Modelle problemlos mit einer Hand zu bedienen. Denn selbst wenn das „irgendwie“ möglich ist, ist diese Bedienung mit Sicherheit nicht optimal – aber auch hier denkt Apple mit und stattet die Geräte mit einer praktischen Alternativfunktion aus: Der Ein-Hand-Bedienung, wie man sie unter anderem auch von Androiden kennt.
Um sie zu aktivieren, reicht es aus, bei offener Tastatur im Textfeld einige Sekunden auf das rechts erscheinende Globus-Symbol drücken. Je nachdem, mit welcher Hand das Gerät bedient wird, kann die Tastatur dann entweder nach links oder nach rechts verschoben werden.
Okay, zugegeben: Eine „echte“ Einhand-Bedienung sieht anders aus, denn abgesehen von der Tastatur sind die anderen Funktionen des Smartphones so nicht besser zu erreichen. Die angepasste Tastatur ist aber immerhin etwas.
QR-Codes mit der Kamera einscannen
Wer einen QR-Code scannen möchte, braucht dazu mittlerweile keine eigene App mehr – zumindest dann nicht, wenn derjenige im Besitz eines iPhones ist. Denn Apple hat die QR-Code-Scanfunktion praktischerweise direkt in die Kamera-App integriert. Dazu einfach die Kamera über den Code halten, das Smartphone erkennt ihn automatisch und bietet in Form einer Push-Notification an, den dahinterstehenden Link im Browser zu öffnen.
Fazit: Viele ungenutzte Potenziale!
Selbst Hardcore-Apple-Fans staunen immer wieder aufs Neue, wenn sie sehen oder zufällig herausfinden, wie viele versteckte Funktionen das eigene iPhone bietet – und mit jedem Update kommen weitere dazu, kürzlich unter anderem die Gesichtserkennung auch mit Maske in Face ID. Apple denkt an vielen Stellen weiter als Userinnen und User oder weiß einfach sehr genau, welche Features im Alltag praktisch sein könnten – und baut sie kurzerhand in die Oberfläche ein. Daumen hoch!
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