Die „Virtual Reality“ hat längst Einzug in viele Bereiche genommen und ist nicht mehr bloß in der Computertechnologie, sondern auch immer stärker in der Unterhaltungsindustrie vertreten. Für Unternehmen bietet die VR-Technologie ebenfalls viel Potenzial zur Weiterentwicklung und auch im Bereich der Architektur, Raumplanung und Kunst sind die Möglichkeiten der „Virtual Reality“ vielfältig einsetzbar.
So funktioniert das Konzept der „Virtual Reality“
Das Konzept der „Virtual Reality“ basiert auf einer computertechnisch erzeugten, dreidimensionalen Welt, die über Computer oder Spielekonsolen auf Bildschirme, Großbildleinwände oder in einen CAVE-Raum projiziert wird. Der dreidimensionale Effekt entsteht durch entsprechend gestaltete Objekte und Landschaften in der erschaffenen Welt, die echt aussehen, und die Möglichkeit, sich in der „Virtual Reality“ 360° in alle Richtungen umsehen zu können.
Dadurch bekommt man den Eindruck, sich in einer Welt zu befinden, die zwar computertechnisch erstellt, aber sehr realitätsnah ist. Man kann darin alles erkunden und die virtuelle Welt verändern, in dem man zum Beispiel Gegenstände einsammelt. Dazu sind Eingabegeräte wie ein Flystick, eine 3D-Maus, ein Datenhandschuh oder ein Controller nötig, die die Bewegungen der Hände registrieren bzw. auf die Eingaben reagieren. Omnidirektionale Laufbänder sorgen dafür, dass man das Gehen in der virtuellen Welt durch reale Bewegungen steuert.
Die Bewegungen des Kopfes erkennt eine VR-Brille, durch die man in die virtuelle Welt eintaucht. Um dieses Eintauchen, die sogenannte Immersion, zu erzeugen, sind solche Brillen mit einem Head-Mounted-Display (HMD) ausgestattet und liefern mit mindestens 25 Bildern pro Sekunde optische Eindrücke in Echtzeit.
„Virtual Reality“ in der Unterhaltungsbranche
VR-Spiele sind inzwischen am Markt für die große Masse angekommen und sind bei Gamern sehr beliebt. Sie bieten eine ganz neue Art des Spielerlebnisses, da man in das Spiel eintaucht und sich ganz anders darin bewegen und interagieren kann als in allen bisherigen Spielformen. Damit üben VR-Spiele einen ganz besonderen Reiz auf die Nutzer aus.
Neben Spielekonsolen wie der Playstation gibt es inzwischen auch Smartphones, die mit der VR-Technologie ausgestattet sind. Insgesamt wird die „Virtual Reality“ im Unterhaltungsbereich immer beliebter, ganze Messen sind nur darauf ausgelegt.
Die VR-Brillen sind schon stark fortgeschritten und bieten dem Nutzer ein eindrucksvolles 3D-Erlebnis im heimischen Wohnzimmer oder auf dem Smartphone. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen, von High-End-Varianten für die Spielekonsole bis zum Aufsatz für das Smartphone. Sie unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch in technischen Details wie der Bildqualität und der Art des Trackings.
Was die VR für Unternehmen bietet
Die virtuelle Realität hat auch für Unternehmen viele Vorteile und liefert eine breite Palette an Möglichkeiten, sich technisch weiterzuentwickeln und damit noch effizienter zu werden. So können mit der VR-Technologie zahlreiche Szenarien wie Notsituationen im Zug oder im Flugzeug sowie Arbeitsabläufe simuliert und geübt werden.
Die „Virtual Reality“ macht es möglich, Produkte und Prozesse noch während ihrer Entwicklungs- und Konstruktionsphase auf Fehler hin zu überprüfen und diese frühzeitig ausbessern. Das erspart die Zeit und Kosten für nachträgliche Veränderungen.
Genauso verhält es sich mit der Erstellung virtueller Prototypen und Produktionsplanungen. Produkte, Prozesse und Schutzkonzepte, die möglicherweise gefährlich sind, lassen sich über VR ohne Risiken testen. Das bringt Unternehmen aus verschiedenen Bereichen deutliche Vorteile. Unter anderem profitieren die Chemie und der Energiesektor davon, Gegenstände und Prozesse visualisieren zu können.
„Virtual Reality“ als Therapie in der Medizin
Auch in der Medizin ist die VR-Technologie bereits angekommen. Sie wird für die Behandlung von neurologischen und psychologischen Erkrankungen genutzt und im Bereich der Angsttherapie soll sie zukünftig ebenfalls flächendeckend eingesetzt werden. Betroffene bekommen dadurch die Möglichkeit, sich virtuell ihren Ängsten zu stellen und diese zu überwinden.
Die virtuelle Realität lässt sich auch als Schmerzmittel einsetzen. Patienten, die Verbrennungen erlitten oder chronische Phantomschmerzen haben, werden zur Linderung der Schmerzen mit einer VR-Brille in eine Schneelandschaft versetzt.
Andere Patienten, die Hirnschädigungen haben und dadurch bestimmte Fähigkeiten wieder neu erlernen müssen, können diese effektiv und spielerisch in virtuellen Welten trainieren statt mit trockenen Übungen und damit ihre geschädigten Hirnregionen wieder aktivieren.
Vorteile für die Architektur und Raumplanung
Die VR-Technologie ermöglicht es außerdem, real existierende Umgebungen abzubilden und diese virtuell umzugestalten. So können zum Beispiel Planungen von Infrastrukturmaßnahmen oder Bauvorhaben zunächst am Bildschirm ausgeführt werden, bevor sie in der Realität umgesetzt werden.
Dank der „Virtual Reality“ ist es für zukünftige Bauherren oder Bürger einer Wohnsiedlung möglich, die Veränderungen und Auswirkungen solcher Maßnahmen dreidimensional und von allen Seiten sehen zu können. Die Betrachter können dabei nach Belieben die Perspektive wechseln und sich somit ein umfassendes Urteil über bevorstehende Baumaßnahmen bilden.
Abgebildet wird dabei der gewählte Standort mit der bereits existierenden Bebauung inklusive des Verkehrsnetzes und eventueller Sehenswürdigkeiten. Zusätzlich lässt sich auf Basis von Verkehrszählungen oder Prognosen die Verkehrslage nach Tageszeit einstellen und auch Details wie der Schattenwurf im Tagesverlauf können dargestellt werden.
Bildquelle:
Abbildung 1: fotolia.com © wavebreak3 # 163486650
Abbildung 2: fotolia.com © Photographee.eu # 162404519
Abbildung 3: fotolia.com © Photographee.eu # 145890745
Stopp! Wetten, die Artikel interessieren dich auch?
Magazin durchsuchen:
Neue Beiträge
- Ergonomischer Bürostuhl: Unser Review über den Flexispot BS14
- iMac 2024 mit M4: Evolution statt Revolution
- Mobile Gaming: Sicherheit in der Unterhaltung berücksichtigen
- Windows oder MacOS: Welches Betriebssystem eignet sich besser für die Aufgaben eines modernen Studierenden?
- ECM-Software und künstliche Intelligenz
Neue Kommentare