Immer mehr Gamer entscheiden sich dazu, ihren PC in Einzelteilen zu bestellen und die Komponenten selbst zusammenzubauen. Auf der einen Seite sparen sie auf diese Weise Geld, auf der anderen Zeit. Allerdings gibt es natürlich auch einiges mehr zu beachten, insbesondere was die Kompatibilität der einzelnen Bauteile angeht. Wir geben daher einen umfassenden Überblick darüber, was es vor dem Kauf des eigenen Gaming-Rechners zu beachten gibt!
Selbst bauen – oder doch fertig kaufen?
Wie in allen Lebensbereichen, gibt es auch beim PC-Kauf mehrere Alternativen. Neben dem Kauf eines „fertigen“ Gaming-Rechners kann der PC ganz oder teilweise selbst zusammengebaut werden. Dabei haben zwar beide Seiten ihre Vor- und Nachteile, die Vorteile des Selbstzusammenbauens überwiegen aber klar die des Fertigkaufens:
- Maximale Freiheit: Die Entscheidung, welche Komponenten miteinander kombiniert und verbaut werden, trifft allein der Nutzer.
- Umfassende Anpassung: Durch die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten der Komponenten können die einzelnen Bauteile noch besser aufeinander abgestimmt werden.
- Preisersparnis: Durch den selbst organisierten Zusammenbau des eigenen Rechners lassen sich schnell mehrere hundert Euro sparen.
- Spaß: Der Faktor Spaß ist beim Zusammenbau nicht zu unterschätzen. Das gilt einmal mehr, wenn der Rechner etwa auf die RGB-beleuchtete Gaming-Ecke abgestimmt oder direkt das ganze Zimmer umgebaut werden soll.
Aber: Auch Fertigrechner haben ihre Vorteile. So lässt sich hier einiges an Zeit und Aufwand sparen, da die Komponenten weder herausgesucht noch gekauft und verbaut werden müssen. Außerdem sind Grafikkarten, die aktuell sehr teuer sind, im Bundle oft günstiger zu haben. Fertig-PCs haben außerdem Garantie, die es bei selbstgebauten Rechnern nur auf die jeweils einzelnen Komponenten gibt.
Was gilt es beim selbst Bauen zu beachten?
Vor der Zusammenstellung der eigenen Gaming-Maschine sollten sich Gamer einige Fragen stellen. Sie erleichtern die Auswahl deutlich:
- Welche Spiele sollen in welcher Auflösung gespielt werden? Welche Systemanforderungen hat der Hersteller hierfür ausgegeben?
- Soll der Rechner noch für andere Dinge, etwa für Bild- und Videobearbeitung, genutzt werden?
- Welche Auflösung soll der PC schaffen? Reicht Full-HD oder soll es mindestens WQHD sein?
- Wie viel Hertz sollte der Monitor haben? Danach richtet sich vor allem die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Grafikkarte.
Diese Aufzählung ist natürlich nicht abschließend. Eine wichtige Rolle spielt zum Beispiel auch, wie viele Monitore an den Rechner angeschlossen werden, wie hoch das Budget ist und wie weit in die Zukunft geplant werden soll. Klar ist: Je länger der PC die aktuellsten Games in hoher Auflösung und mit guten FPS-Werten schaffen soll, desto teurer wird er.
Das Gehäuse: Optisch ansprechend und funktional
Klar: Ein Gaming-PC muss was aussehen! Und da das Gehäuse das wohl offensichtlichste Bauteil des ganzen Rechners ist, legen viele Gamer hierauf besonderen Wert. Bei Gehäusen wird zwischen verschiedenen Größen unterschieden, die sich an der Bauform des Mainboards orientieren:
- E-ATX
- ATX
- Micro-ATX
- Mini-ITX
Das geläufigste Format ist der klassische Midi-Tower, in dem in der Regel ein ATX-Mainboard verbaut ist. Aber auch Mini-ITX-Systeme erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit, vor allem wegen der platzsparenden Bauweise und der guten Mobilität. Viele Hardwarehersteller haben ihre Produktpalette bereits entsprechend angepasst.
Das Mainboard: Hier läuft alles zusammen
Das Mainboard ist mit seinen zahlreichen Komponenten das Gehirn des PCs. Hier sollten Nutzer entsprechend darauf achten, ein möglichst vielseitiges, aber nicht zu üppig ausgestattetes Modell zu wählen. Bei der Suche nach dem passenden Mainboard müssen einige Punkte bereits feststehen. Dazu gehören:
- Der Prozessor: Welche CPU soll verbaut werden und welchen Sockel benötigt sie?
- Der Chipsatz: Welcher Chipsatz wird gewünscht? Er bestimmt vor allem über die Anzahl der Anschlüsse und verschiedenen Features, die das Mainboard mitbringt.
Wichtig: Für die Leistung der Komponenten macht der verbaute Chipsatz keinen Unterschied. Er bestimmt lediglich darüber, wie das Mainboard bestückt ist. Wer nur wenige Anschlüsse und Features benötigt, kann hier bereits ordentlich Geld sparen.
Die Kühlung: Ein guter Airflow ist kriegsentscheidend
PC-Komponenten werden unter Last heiß – soweit kein Geheimnis. Allerdings verlieren sie mit steigender Temperatur zunehmend an Leistung und schalten sich aus Sicherheitsgründen ab einem Bereich von etwa 100 Grad Celsius selbstständig ab. Dass CPU und GPU hier nachhaltig Schaden nehmen können, sollte niemanden überraschen. Der Kühlung des PCs kommt daher eine entscheidende Rolle zu.Dabei lässt sich grob zwischen Luft- und Wasserkühlung unterscheiden. Während deren Installation auf der CPU verhältnismäßig unkompliziert ist, ist sie auf der Grafikkarte mit etwas mehr Aufwand verbunden. Denn hier muss zunächst der werksseitig verbaute Kühler abmontiert und durch die AIO-Wasserkühlung ersetzt werden.
Ein besonderer Hingucker sind Custom-Wasserkühlungen. Sie bestehen aus selbst zusammengebauten Rohren, Schläuchen und der dazugehörigen Technik.
Fazit: Der PC-Bau ist kein Hexenwerk
Beim Bau des eigenen Gaming-Rechners gibt es einiges zu beachten. Dabei sparen Gamer auf der anderen Seite bares Geld und profitieren zusätzlich vom Spaß-Faktor beim Zusammenbau. Dabei lohnen sich Zusammenstellung und Montage des eigenen PCs aus unserer Sicht bereits aus letzterem Grund!
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