Bei Geoblocking handelt es sich um einen technischen Vorgang, der übersetzt Ländersperre genannt wird und den Zugang zum World Wide Web mit seinen Inhalten sowie Medien abhängig vom Standort einschränkt. Jeder hat es schon einmal erlebt, dass man seinen Lieblingsfilm oder Serie nicht auf Youtube schauen konnte, weil eben dieser Inhalt im eigenen Land nicht verfügbar ist.
In unserem ausführlichen Artikel erfahren Sie, was Geoblocking genau ist, wie es funktioniert und in welchen Bereichen es eingesetzt wird.
Kurzbeschreibung Geoblocking
Das Geoblocking ist ein System welches umgangssprachlich, als Ländersperren bezeichnet wird und den Zugang zum Internet basierend auf dem Standort des Nutzers begrenzt. Die Technik dient dazu den Zugriff auf urheberrechtlich geschützte Inhalte außerhalb bestimmter Länder oder Regionen zu verhindern. Zum Beispiel kann beim Aufruf einer Serie oder Film eine Fehlermeldung erscheinen, die darauf verweist, dass der Content im eigenen Land nicht abgerufen werden kann.
Funktionsweise
Alle Computer auf der Welt haben eine spezifische IP-Adresse und sobald der Rechner sich in das Internet einwählt, Inhalte abgerufen werden, wird eine Anfrage an den Server gestellt und die IP-Adresse an diesen übertragen. Auf Grundlage der IP-Adresse ermittelt der Server den Standort und entscheidet, ob der angeforderte Inhalt angezeigt werden darf. Falls ein Geoblocking besteht, wird der Content nicht angezeigt. Vor allem Unternehmen, staatliche Behörden und Medienquellen verwenden Datenbanken als Basis, um Länder zu blockieren und von daher stammt auch die Bezeichnung Geoblocking. Das Ganze ist übrigens bei Gambling-Anbietern nicht erlaubt. Hier könnt ihr also nicht gleich das neue Casino ohne Lizenz in Deutschland spielen. Selbst wenn es manche tun: Wir raten davon ab, um rechtlich keine Schwierigkeiten zu bekommen.
Einsatzweise
Die Filmstudios setzen bereits seit Jahren auf Geoblocking bei DVDs, indem sie Ländercodes in Form einer Technologischen Schutzmaßnahme (TPM) verwenden. Die Ländercodes verhindern eine Wiedergabe in bestimmten Ländern oder Regionen. Der Reihe nach erfolgen Freigaben für die Länder, womit die Filmproduzenten eine Werbekampagne für ihre Filme exakt steuern, und den Erfolg maximieren können.
Jeder Streamingdienst von Apple TV Plus über Disney Plus bis hin zu Netflix, Amazon und Hulu arbeitet mit Geoblocking. Per Geoblocking wird verhindert, dass Nutzer aus Deutschland und anderen Ländern ihre medialen Inhalte aus den USA, Kanada oder Großbritannien sehen können. Die Gründe für diese Sperrung sind lizenzrechtlicher Natur, weil die Anbieter nur Rechte haben ihre Inhalte in ausgewählte Länder auszustrahlen.
Neben Filmproduzenten und Streamingdiensten setzen auch verschiedene Onlineunternehmen auf das Geoblocking. So werden Ländersperren von Glücksspielanbietern eingesetzt, um den Zugriff auf ihr Angebot aus anderen Ländern einzuschränken, wo sie keine entsprechenden Glücksspiel-Lizenzen besitzen. Einige Onlineshops verwenden die Technik dazu, basierend auf den Standort ihrer Kunden unterschiedliche Preise für gleiche Produkte zu verlangen.
Geoblocking
Eine bewährte Methode für das Umgehen einer Geoblockade ist der Einsatz eines VPN-Dienste, bei dem der VPN-Server die echte IP-Adresse des Nutzers verschleiert. Wenn ein Nutzer aus Deutschland einen VPN-Server aus den USA wählt, kann er etwa die US-Inhalte von Netflix oder Hulu anschauen.
Fazit
Die Technik des Geoblocking dient der genauen Steuerung des Zugriffs von Nutzern auf Inhalte aus bestimmten Ländern. Auf Grundlage der IP-Adresse der Anwender erfolgt eine Ländersperre und verhindert, dass ein User aus Deutschland zum Beispiel nicht die Inhalte des Streamingdienstes Hulu abrufen kann. Per VPN lassen sich Geoblockaden umgehen und für das eigene Land gesperrte Medieninhalte dennoch abrufen.
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