Viele Menschen verbringen einen großen Teil ihrer Zeit im Netz, auch wenn sie nicht aktiv am Computer sitzen. Im digitalen Zeitalter sind Handys, oder auch moderne Fernseher ständig mit dem Internet verbunden. Beinahe überall im Alltag findet Datenübertragung durchs World Wide Web statt. Sowohl bei kurzen Textnachrichten via WhatsApp, aber auch beim Stream von ganzen Serien, werden Daten übertragen. Jede diese gesendeten Daten muss irgendwo verteilt werden, ähnlich wie bei einem altmodischen Postverteilzentrum. In der Welt der Datenübertragung sind hier Rechenzentren dafür verantwortlich. Diese werden seit der voranschreitenden Digitalisierung – und vor allem seit der Corona Pandemie – immer wichtiger für Unternehmen und Organisationen. Wie genau ein modernes Rechenzentrum arbeitet steht im folgenden Text.
Bild: Rechenzentren sind heutzutage nicht mehr vom Alltag weg zu denken. Bildquelle: dlohner via pixabay.com
Was ist ein Rechenzentrum?
Rechenzentren gibt es in allen Formen und Größen, von Serverräumen vor Ort über Unternehmensrechenzentren bis hin zum Hyperscale-Rechenzentrum für Cloud Computing. Der Schutz der Betriebszeit, das heißt der Zeit, in der die Server betriebsbereit sind, ist für jede Art von Rechenzentrum entscheidend. Die Aufgaben eines Rechenzentrum unterscheiden sich je nach Besitzer, Standort und Einsatzgebiet. Ein Rechenzentrum ist dementsprechend eine Einrichtung, um Daten und Anwendungen zu speichern, zu verarbeiten und zu verbreiten. Weitere mögliche Aufgaben eines Rechenzentrums sind maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, E-Commerce-Transaktionen und das Betreiben von Online-Gaming-Communities. Da jedes Unternehmen Kunden gewinnen möchte, kommen die meisten Unternehmen nicht an einen passenden Web-Auftritt herum. Rechenzentren sorgen dafür, dass die Website, die Workshops und der Onlineshop permanent aufrufbar sind.
Was befindet sich in einer Rechenzentrumseinrichtung?
Die Komponenten eines Rechenzentrums erfordern eine umfangreiche Infrastruktur, um die Hardware und Software des Zentrums zu unterstützen. Dazu gehören Strom-Subsysteme, unterbrechungsfreie Stromversorgungen, Belüftung, Kühlsysteme, Brandbekämpfung, Notstromgeneratoren und Verbindungen zu externen Netzwerken:
Die Netzwerkinfrastruktur verbindet Server (physisch und virtualisiert), Rechenzentrumsdienste, Speicher und externe Konnektivität mit den Endbenutzerstandorten.
Da Daten als Treibstoff des modernen Rechenzentrums fungieren, ist eine effiziente Speicherinfrastruktur dafür geeignet, mithilfe von Speichersystemen diese wertvollen Daten zu speichern.
Computing-Ressourcen
Anwendungen gelten als die Motoren eines Rechenzentrums. Diese Server stellen die Verarbeitung, den Speicher, den lokalen Speicher und die Netzwerkkonnektivität bereit, die die Anwendungen antreiben.
So sieht Datenschutz in Rechenzentren aus
Gerade, wenn es um Daten geht ist das Thema Sicherheit essenziell. Sicherheit war und ist das wichtigste Merkmal in einem Rechenzentrum, da in diesen Einrichtungen kritische Infrastruktur untergebracht ist. Da die meisten Rechenzentrumseinrichtungen vertrauliche oder geschützte Informationen enthalten, müssen die Anbieter sowohl physisch als auch digital sicher sein. Sie müssen größtmögliche Sicherheit für eingeladene Daten bieten, konsequente Funktionalität für den Datenaustausch und dies 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.
Die Frankfurter Northern Data AG setzt dabei internationale Maßstäbe für HPC-Lösungen. Auf Basis von 14 Betriebsstandorten in Europa, Skandinavien, Kanada und den USA, konzentriert sich das Jungunternehmen auf Bau und Betrieb von Rechenzentren mit hohem Nachhaltigkeitswert. Sämtliche neue Standorte arbeiten dabei ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen. Aktuell prüft Northern Data darüber hinaus das Listing am New Yorker NASDAQ.
Gerade in Rechenzentren ist es wichtig technisch am Rad der Zeit mitzudrehen. Die Sicherheit wird durch Gebäudesicherheit, Brandbekämpfung und durch Redundanz gewährleistet. Das beginnt bereits bei der Auswahl und Bestimmung des Standorts. Häufig werden Rechenzentren außerhalb von Wohngebieten gebaut, denn diese müssen einen Mindestabstand zu anderen Gebäuden haben, damit Feuer nicht auf das Rechengebäude überspringen kann. Das Gebäude selbst sollte aus höchst-brandsicheren Materialien gebaut werden. Dazu zählt fußdicker Beton, der häufig als Barriere gegen Feuer und Sprengsätze verwendet wird.
Ein weiterer Weg, den viele einschlagen, um die physische Infrastruktur des Rechenzentrums zu sichern, ist der unterirdische Bau. Unterirdische Rechenzentren können die sichersten Orte sein, um ein Rechenzentrum zu bauen, es sei denn, die Infrastruktur verfügt über keine allumfassende Sicherheitsstrategie. Vor allem die Kühlung gilt als ein wichtiger Kostenfaktor eines IT- Zentrums und kann, wenn sie schlecht implementiert ist, zu Geräteausfällen führen. Auch durch die Installation einer begrenzten Anzahl von Zugangspunkten zum Rechenzentrum wird das Risiko eines physischen Einbruches verringert.
Ein weiteres Element eines Rechenzentrums, das mit Blick auf die Sicherheit konzipiert werden sollte, ist die Redundanz. Redundanz dient dazu, dass Einrichtungen jeden Vorfall mit minimaler Ausfallzeit überstehen können. Der häufigste Grund für Ausfälle ist hier aber tatsächlich das Wetter. Ausfälle können trotzdem auch aufgrund von Geräteausfällen, oder Stromverlusten auftreten.
Damit Rechenzentren trotz Ausfällen schnellstmöglich wieder online gehen können, sollten sie über eine Backup-Lösung verfügen, die sicherstellt, dass es wenige bis gar keine Ausfallzeiten gibt. Die Gefahr von Rauch- und Brandschäden in Rechenzentren ist ständig gegeben. Schnelle Reaktionszeiten sind daher entscheidend.
Folglich gehören die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Rechenzentren und deren Informationen zu den obersten Prioritäten eines jeden Unternehmens. Zusätzlich kümmern und kontrollieren Rechenzentrums-Arbeiter sich um die Beleuchtung und alles, was darüber hinausgeht.
Fußabdruck von Rechenzentren!
Das Rechenzentrum wird schnell zum Opfer seines eigenen Erfolgs. Das immer günstiger-werdende Preis-Leistungs-Verhältnis moderner Computer hat dazu geführt, dass viele Rechenzentren heute vor Maschinen nur so strotzen. Leider benötigen diese Maschinen alle Strom, Kühlung, Verkabelung und letztendlich ein gewisses Maß an liebevoller Pflege durch einen IT-Manager.
Vor allem in den letzten Jahren ist Klimawandel eines der wichtigsten und öffentlichsten Themen geworden. Da heute beinahe alle Unternehmen online gehen, werden Server und Rechenzentren zu einem, der am meisten geschätzten Vermögenswerte, in einem Unternehmen. Die Nachfrage nach Daten und Bandbreite steigt kontinuierlich an, was zum weltweiten Energieverbrauch beiträgt. Rechenzentren sind nun auf dem Radar von Umweltgruppen wegen ihren Kohlenstoffemissionen, die sich auf 200 Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr belaufen. Daher arbeiten heutzutage bereits viele große Rechenzentren Unternehmen daran ihren CO2-Verbrauch zu minimieren.
Gastbeitrag:
Martin Schneise
Der gebürtige Hannoveraner lebt, atmet und spricht in Daten. Bis Oktober 2020 arbeitete er in Europas größtem Rechenzentrum in Straßburg mit. Seit 2021 lebt er mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Mannheim, wo er seine eigenen Projekte auf technischer Basis entwickelt und umsetzt.
Bild: Rechenzentren sind heutzutage nicht mehr vom Alltag weg zu denken. Bildquelle: dlohner via pixabay.com
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