In den vergangenen 15 Jahren hat ein Wandel in der Welt der Unternehmensgründung stattgefunden. Wofür zuvor noch eine große Summen Geld notwendig waren, ist es heute vielmehr die Kreativität, die im Mittelpunkt steht.
Durch die Digitalisierung werden für viele Geschäftsmodelle keine großen Lagerhallen mehr benötigt. Auch auf ein Büro kann meist verzichtet werden. Mitarbeiter arbeiten ortsunabhängig an ihrem eigenen Laptop und ermöglichen eine Flexibilität, wie sie bisher ihres gleichen suchte.
Wir sprechen von Geschäftsmodellen, die sich im Internet abspielen. Die durch die Erfindung des Computers möglich gemacht wurden. Fast jeder ist heute im Besitz eines Laptops und eines Smartphones und besitzt somit alle Werkzeuge, die gebraucht werden, um ein sogenanntes Online Unternehmen aufzubauen. eBay ist ein bekanntes Beispiel. Vom Flohmarkt auf der Straße ins Digitale übertragen zählt es nicht heute zu den großen Händlern.
Die Arten eines Unternehmens im Internet
Von früheren Geschäftsmodellen unterscheiden sich die heutigen Startup-Ideen stark. Alles erscheint größer, schneller aber auch hektischer. Das Internet macht es möglich, ein funktionierendes Konstrukt in Windeseile zu skalieren. Über Social-Media lassen sich per Knopfdruck Millionen von Menschen ansprechen.
Doch was vor einigen Jahren noch relativ einfach war und zahlreichen klugen Köpfen mehrere Eigentumswohnungen finanzierte, benötigt heute viel Arbeit und Fleiß.
Was in der Anfangszeit gemacht wurde, lässt sich gut beschreiben mit dem Begriff „Schrotflintenmarketing“. Bedeutet: man schießt mit seiner Werbeanzeige einfach in die Menge und hofft, dass irgendwelche Personen direkt beim Erstkontakt kaufen. Die Schwierigkeit bei diesem Ansatz ist, dass das sehr ineffektiv ist. Auf 1000 Interessenten erreicht man in guten Fällen 5 Kunden.
Das Erschreckende ist: obwohl das so ineffizient ist, wird es auch heute noch auf der Mehrheit aller Webseiten umgesetzt.
Nach einiger Überlegung wird jedoch schnell klar: Das Ganze funktioniert schon offline nicht. Oder haben Sie schon versucht, in ein Autohaus zu gehen, sich irgendeinen Neuwagen anzusehen und da kommt der Verkäufer direkt mit einem Stift und dem Kaufvertrag zu Ihnen gestürmt, ohne dass er sich mit Ihnen auseinandergesetzt hat. Ohne dass er Sie gefragt hat, was Sie eigentlich haben wollen.
Das funktioniert Offline nicht und im Online Marketing erst recht nicht! Aber wie funktioniert es dann? Was nötig ist, nennt sich „Permission Marketing“ und Relevanz. Das erste bedeutet so viel wie „Erlaubnismarketing“. Das klassische Marketing, das wir meist draußen sehen ist Unterbrechungsmarketing. Warum? Weil man die Person gegenüber im falschen Frame erwischt. Die Person kommt vielleicht gerade aus einem internen Meeting oder hat Gedanken aus dem Alltag im Kopf und hört uns und unserer Werbung gar nicht richtig zu.
Man sollte viel mehr den Moment nutzen, in dem sich der Gegenüber aktiv mit der eigenen Thematik beschäftigt. Ein guter Zeitpunkt ist dafür, dann wenn er sein E-Mail-Postfach durchschaut. Weil genau dann hat er eben ein paar Minuten dafür eingeplant, um sich die ganzen Mails die er bekommen hat durchzuschauen. Aber warum Erlaubnismarketing? Die Personen tragen sich aktiv mit Ihrer E-Mail-Adresse ein, um beispielsweise ein E-Book oder 3 gratis Tipps zu einem bestimmten Thema zu bekommen. Mit dieser Eintragung geben Sie aktiv die Erlaubnis, ihnen Informationen per Mail zuzuschicken. Und dadurch wird ein psychologischer Effekt erzielt, dass sich die Menschen später aktiv mit der E-Mail-Werbung befassen. Denn sie haben die Informationen zu diesem Themenbereich im Voraus selbst angefordert und so kann der Online Marketer gezielt Werbung an die betroffene interessierte Person schalten.
Verschiedene Online Geschäftsmodelle
Die Konkurrenz im Internet hat sich erhöht. Die neue Form der Existenzgründung hat ihren Weg in die Gesellschaft gefunden. Aber von welchen Bereichen ist die Rede, wenn man von einem Online Unternehmen spricht?
Affiliate Marketing: Beim Affiliate Marketing werden Produkte von anderen Herstellern und Shops empfohlen. Kommt über die Empfehlung ein Kauf zustande, schreibt der Verkäufer seinem Affiliate eine Vermittlungsprovision gut.
Amazon FBA: Ein eigener Webshop erzeugt sehr viel Aufwand beim Versand und bei der Logistik und benötigt Lagerfläche. Amazon übernimmt diesen Part gegen eine kleine Gebühr und macht es Unternehmern möglich, große Mengen von Produkten aus dem eigenen Wohnzimmer heraus zu verkaufen.
Dropshipping: Beim Dropshipping wird ein eigener Onlineshop erstellt, allerdings werden keine Produkte zwischengelagert. Findet ein Kauf statt, wird automatisiert über eine API oder manuell durch den Shopbetreiber eine Bestellung in einem anderen Shop ausgelöst, welche direkt zum Kunden verschickt wird. Oder auch den Kauf bei einem Hersteller direkt, wie etwa Kochrezepte von fernen Ländern, in denen man alle Produkte direkt kaufen kann, via verschiedene Hersteller.
Eigener Onlineshop: Ein eigener Onlineshop ermöglicht, Produkte automatisiert über das Internet zu verkaufen. Ein eigenes Ladengeschäft, aufwändige Verkaufsgespräche und Gebühren für Verkaufsplattformen entfallen. Es wird jedoch eigener Lagerraum benötigt.
Google Adsense: Betreiber von Webseiten können mit Google Adsense eine Vielzahl von Werbeanzeigen anderer Unternehmen automatisiert auf Ihrer Webseite einbinden. Klickt ein Besucher auf diese Anzeige, wird dem Werbetreibenden für den Klick ein bestimmter Betrag gutgeschrieben.
Digitale Infoprodukte: Virtuelle Produkte wie E-Books oder Videokurse können ausschlich über das Internet ausgeliefert werden. Ein Lagerraum, der Versand und auch die Herstellungsprozesse nach einem Verkauf entfallen komplett.
Dienstleistungen: Über das Internet lassen sich Dienstleistungen viel günstiger vermarkten. Eine Anfahrtszeit entfällt komplett und so ist es für Virtual Assistants möglich geworden von überall aus auf der Welt über den eigenen Laptop eigene Dienstleistungen, wie beispielsweise die Erstellung von SEO optimierten Textinhalten für Webseitenbetreiber anzubieten.
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