Als Facebook vor wenigen Wochen seine Kryptowährung angekündigt hat, schossen die Begeisterungen sowie die Ängste gleichermaßen von unterschiedlichen Seiten hoch. Krypto-Fanatiker sehen darin endlich die stabile Währung, auf die alle gewartet haben. Skeptiker sehen darin die endgültige Macht Übernahme der Konzerne auf unsere Bezahlungen und das Währungssystem. Wir möchten hier gar nicht laienhaft bewerten, sondern euch nur einmal aufklären. Was ist der Libra überhaupt und was unterscheidet ihn so ein bisschen von den anderen Währungen im Kryptobereich? Und vor allem, wozu kann man ihn einsetzen. Das klären wir heute kompakt für euch.
Wir empfehlen euch hier den Artikel der NZZ, der Libra gut erklärt.
Was ist Facebook Libra?
Also, zu Beginn: Lange waren hier nur Gerüchte in der Luft, bis Facebook im Juni seine Pläne veröffentlichte: Zusammen mit vielen großen anderen Unternehmen – etwa Spotify, Uber, Vodafone, PayPal, Mastercard und weiteren – gründet man die Libra Association, die in Genf in der Schweiz fungiert. Im Netzwerk sollen am Ende aber knapp 100 Unternehmen stecken, die etabliert und finanzkräftig sind.
Natürlich handelt es sich bei Libra um eine Kryptowährung, die auf der Blockchain basiert, wie etwa auch der Bitcoin. Doch es gibt grundlegende Unterschiede: So öffentlich sollen die Transaktionen dann doch nicht sein. Behörden und den Unternehmen sollen sie zugänglich sein. Außerdem soll der Libra wertstabil sein und damit auch wirklich als Währung fungieren können. Anders als der Bitcoin, der unheimlich volatil und spekulativ ist.
Unter dem Strich könnt ihr also, wenn es dann soweit ist, gegen Bargeld oder eine Überweisung, Libra erwerben und damit in weiten Teilen der Welt bezahlen, die die teilnehmenden Unternehmen ja gigantisch sind. Alleine Facebook hat über 2 Milliarden Nutzer. Echtzeit Überweisungen an Personen und bei Transaktionen bei Einkäufen sind dann möglich.
Was bringt der Libra und wo kann ich damit in Zukunft zahlen?
Der Libra bringt den Unternehmen und vor allem auch den Kreditunternehmen eine riesige Chance, in den Devisen- und Kapitalmarkt einzusteigen. Für Kunden könnte der Facebook Coin die erste wirklich nutzbare Kryptowährung sein, die alltagstauglich und zum Bezahlen geeignet ist. Auch online sind die Möglichkeiten zur Bezahlung natürlich immens. Ihr spielt zum Beispiel in einem Online Casino mit casino bonus und wollt hier eine sofortige Überweisung machen, um ans Geld zu kommen oder euch das Geld einfach ausbezahlen lassen? Oder ihr wollt Amazon Bonuspunkte sammeln? Das könnte in Zukunft alles über Libra passieren! Nämlich sofort, unabhängig und sicher.
Und nicht nur das. Denn das Librasystem soll nicht nur den Coin als Währung hervorbringen, sondern auch als Plattform für Verträge dienen. Vor allem sind damit sogenannte Smart Contracts gemeint, deren Erklärung jetzt den Rahmen sprengen würde. Doch ihr könnt euch das so vorstellen: Ihr kauft euch zum Beispiel ein Flugticket und ein Unternehmen bietet euch dann in Zukunft eine automatische Zusatzversicherung an, die bei tatsächlichem Ausfall oder einer Verspätung, automatisch und völlig ohne manuelle Überprüfungen, euch das Geld erstattet. Die Einsatzmöglichkeiten sind hier unendlich.
Doch bis es soweit ist, wird es noch eine Weile dauern. Denn Facebook und Co. sehen sich verschiedenen Hürden entgegengesetzt. Regulatoren wollen verschiedene Dinge noch klären: Von der Transparenz gegen Geldwäscherei bis hin zu Tatsache, dass man in der Schweiz als Verein zum Beispiel keine Banklizenz erwerben kann. Es wird also noch eine Weile dauern. Experten rechnen mit dem zweiten Halbjahr 2020 als möglichen Starttermin von Libra.
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