Windows 11 ist für die ersten Rechner verfügbar – und mit ihm zahlreiche Fragen, die sich User und potenzielle Käufer neuer Geräte stellen. Und in der Tat sind die Systemanforderungen des neuen OS aus dem Hause Microsoft etwas umfangreicher geworden. Wir geben einen Überblick über die hard- und softwareseitigen Voraussetzungen, die ein System für das Upgrade auf Windows 11 mitbringen sollte.
Windows 11 im Überblick: Grundlegendes zum neuen Betriebssystem
4. Oktober 2021 – an diesem Tag hat Microsoft mit dem Roll-Out von Windows 11 begonnen, wobei in erster Linie alle hauseigenen Geräte und im Anschluss alle anderen Notebooks, Tablets und PCs mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet werden sollen. Im Vergleich zu Windows 10 soll sich dabei zwar nichts wirklich Grundlegendes ändern, dafür aber an vielen Stellen verbessern. So möchte Microsoft unter anderem die Möglichkeit, mit Teams zusammen „remote“ zu arbeiten, deutlich verbessern. Hinzu kommen ein überarbeitetes Layout, viele neue Funktionen und diverse Sicherheits- und Performanceoptimierungen.
Am 25. Oktober 2025 stellt Microsoft den hauseigenen Support für Windows 10, der insbesondere das Schließen von Sicherheitslücken umfasst, vollständig ein. Daher stellen sich viele User langsam aber sicher die Frage, ob und vor allem wann sie auf das neue OS upgraden sollen.
Leider besteht diese Möglichkeit nicht bei allen Rechnern. Die zahlreichen Performance- und sonstigen Optimierungen erfordern im Vergleich zu den Vorgänger-Betriebssystemen deutlich mehr Rechenleistung, was das Update für viele User leider bisher noch zu einem entfernten Traum macht. Auch uns haben die auffällig hohen Ansprüche von Windows 11 ziemlich überrascht. Daher geben wir einen kurzen Überblick über die Systemanforderungen und wie sie sich möglicherweise auch ohne teure Neukäufe erfüllen lassen!
Die Systemanforderungen auf einen Blick
Auf den ersten Blick wirken die Systemanforderungen des neuen Windows 11 relativ harmlos, doch der Teufel steckt hier sprichwörtlich im Detail. Ein kurzer Überblick, welche Punkte der Rechner mindestens erfüllen muss:
- Prozessor bzw. CPU: 64-bit mit mindestens zwei Kernen sowie jeweils einem Gigahertz Rechenleistung.
- Speicher: Mindestens 64 Gigabyte freier Festplatten oder besser SSD-Speicher.
- RAM: Mindestens vier Gigabyte Arbeitsspeicher.
- BIOS: UEFI-Standard mit Secure Boot und einem sogenannten TPM-2.0 Chip (mehr dazu weiter unten im Text).
Neben den Grundvoraussetzungen, die der PC erfüllen sollte, braucht es mindestens einen HD-fähigen Monitor (720p oder besser) und einer Diagonale von neun Zoll oder mehr. Um Windows 11 herunterladen und installieren zu können, benötigen User zwingend einen Account bei Microsoft und eine Internetverbindung. Windows kann dann zwar offline installiert werden, da beim Systemstart aber eine Anmeldung bei Microsoft notwendig ist, geht es ohne Internet nur maximal bis hier.
Prozessoren: Diese Modelle sind geeignet – und diese nicht
Mit Windows 11 macht Microsoft im wahrsten Sinne des Wortes einen „Schnitt“ und lässt nur noch Rechner mit bestimmten Prozessoren für das Update zu. Das gilt leider unabhängig davon, ob die CPU im Übrigen die grundlegenden Voraussetzungen erfüllt. Aus der Liste der veröffentlichen Prozessoren geht hervor, dass PCs, die eine mehr als drei Jahre alte CPU verbaut haben, größtenteils außen vor bleiben.
Dabei begründet Microsoft die Einschränkungen in erster Linie mit Sicherheitserwägungen und aus Gründen der Zuverlässigkeit. Unterm Strich kann das Update nur durchführen, wer einen Prozessor ab Intels achter Generation, aus der AMD Zen-2-Linie oder Qualcomms Serie 7 besitzt. Durch zahlreiche Diskussionen in der Community hat Microsoft zwar noch etwas nachgebessert und auch einige CPUs aus der siebten Intel-Generation freigegeben, wirklich besser wird die Situation damit für viele User allerdings nicht.
TPM 2.0 und weitere Voraussetzungen: Das steckt dahinter
Zusätzlich zur aktuellen Generation von Prozessoren benötigen User für das Upgrade auf Windows 11 ein Mainboard mit UEFI-Support und TPM 2.0 Sicherheitschip. Auch damit sind quasi alle Notebooks und PCs, die ursprünglich nur Windows 7 oder 8 an Bord hatten, im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rennen.
Secure Boot muss im BIOS unter den Sicherheitsfunktionen zunächst aktiviert werden. Dabei gehen User in diesen Schritten vor, wobei es je nach Mainboardhersteller Unterschiede geben kann:
- Startmenü auswählen und auf „Ein/Aus“ klicken.
- „Neustart“ wählen und dabei die Shift-Taste gedrückt halten.
- Die Wiederherstellungsumgebung von Windows 10 öffnet sich. Hier wählen User zunächst den Punkt „Problembehandlung“, dann „Erweiterte Optionen“, „UEFI-Firmware-Einstellungen“ und „Neu starten“.
- Ist das UEFI-BIOS geöffnet, wird unter dem Menüpunkt „Boot“ noch „Secure Boot“ aktiviert – und das war´s auch schon. Mit den Tasten F10 und Enter (gleichzeitig drücken!) startet Windows 10 neu.
Nun muss TPM 2.0 noch auf dem Rechner aktiviert werden. Dazu einfach Windows und „R“ gleichzeitig drücken und „tpm.msc“ eintippen. Nun öffnet sich ein Fenster, in dem unter „Spezifikationsversion“ mindestens der Wert „2“ stehen sollte. Steht hier eine kleinere Zahl, ist der Rechner zu alt und das Upgrade auf Windows 11 ist zunächst nicht möglich.
Erste Mainboard- und PC-Hersteller haben bereits damit begonnen, Updates für ihr BIOS zu veröffentlichen, um sie fit für das neue Windows zu machen. In der Regel finden User das entsprechende Update auf der Supportseite ihres Herstellers oder im Downloadbereich, in dem auch andere Updates heruntergeladen werden können. Sollte auch das nicht funktionieren, gibt es für rund 40 Euro sogenannte TPM-2-Module – ob sich der finanzielle Mehraufwand lohnt, sollte aber jeder für sich selbst entscheiden.
Fazit: Viele Features für einen teils hohen Preis
Besonders User mit älteren Rechnern schauen bei Windows 11 bzw. dem gewünschten Update auf das neue Betriebssystem schnell in die Röhre. Sollte das Upgrade auch mit einigen Tricks und Anpassungen noch nicht zur Verfügung stehen, bleibt als letzte Konsequenz nur der Neukauf eines unterstützten Geräts. Allerdings wird Windows 10 noch bis Ende 2025 unterstützt – etwas Zeit zum Nachdenken bleibt also definitiv noch!
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