Das mobile Internet gibt es in Deutschland seit Anfang der 2000er-Jahre und als im Sommer 2000 UMTS-Frequenzen versteigert wurden, konnten die Mobilfunkanbieter ihren Kunden ab 2002 eine deutlich höhere Bandbreite bieten als es bei GPRS der Fall war. Heute haben Anwender die Wahl zwischen 3G, 4G, EDGE, HSDPA, WLAN und LTE, die wir jetzt kurz erklären werden.
Mobile Breitbandzugänge
GPRS
Vor rund 20 Jahren wurde der mit dem General Packet Radio Service GPRS ein Mobilfunkstandard eingeführt, der eine Bandbreite von maximal 56 Kilobit pro Sekunde ermöglichte. Die Geschwindigkeit des mobilen Internet entsprach einem 56k-Modem.
Der Anwender konnte mit seinem Handy darüber WAP-Seiten aufrufen und MMS-Nachrichten versenden. In der heutigen Zeit wird GPRS wegen seiner geringen Bandbreite nur noch sehr selten verwendet.
EDGE
Der GPRS-Nachfolger Enhanced Data Rates for GSM Evolution EDGE erreichte eine Bandbreite von bis zu 220 Kilobit pro Sekunde. Die Mobilfunkanbieter haben mit dieser Technik die Datenübertragungsrate ihrer GSM-Mobilfunknetze erhöhte.
In Deutschland startete EDGE im Frühjahr 2006 und steht mittlerweile als UMTS-Vorgänger bundesweit zur Verfügung.
UMTS / 3G
Der EDGE-Nachfolger UMTS / 3G brachte im Sommer 2000 durch Versteigerung von sechs UMTS-Lizenzen dem Staat rund 50 Milliarden Euro ein. Die enormen Lizenzkosten und die Aufbaukosten sorgten für eine Verlangsamung beim Aufbau der UMTS-Netze.
Nach Testläufen im Jahr 2003 mit einer kleinen Anzahl Firmenkunden steht UMTS seit 2004 kommerziell zur Verfügung. Die Bandbreite beläuft sich auf maximal 376 Kilobit pro Sekunde und in Kombination mit der Weiterentwicklung HSDPA bzw. HSDPA+ steigt die Geschwindigkeit auf 14,4 Megabit bzw. 42 Megabit. Vor allem für Streamingangebote ist UMTS mit HSDPA optimal geeignet.
LTE
Der Mobilfunkstandard LTE Long Term Evolution startete in Deutschland im Jahr 2010 und erreicht eine Bandbreite von bis zu 150 Megabit pro Sekunde. Als 4G wird LTE auch bezeichnet. Die technische Umrüstung von 3G auf 4G erfordert kein hohes KnowHow, weil die bestehenden Sendemasten nur mit LTE-Komponenten erweitert werden müssen.
Die LTE-Erweiterung LTE Advanced erzielt 300 bis 4.000 Megabit Bandbreite im Downstream und 1.000 Megabit im Upstream. Bestehende LTE-Basisstationen benötigen für LTE Advanced einzig ein Software-Update.
WLAN
Die Funktechnik Wireless Local Area Network WLAN findet in Deutschland verstärkt Verbreitung, die mit WLAN-Routern realisiert wird. Zur Nutzung ist ein Smartphone mit WLAN-Modem erforderlich und hier kann die Bandbreite je nach vorhandenen stationären Breitbandzugang mindestens 10 Megabit pro Sekunde betragen. Gegenüber mobilen Internetzugängen wie LTE müssen Nutzer keine Gebühren für den Verbrauch des Datenvolumens zahlen.
Mobiles oder kabelgebundenes Internet?
Im Vergleich zwischen dem kabelgebundenen und mobilen Internet gewinnt der mobile Internetzugang eindeutig. Ein LTE-Zugang erreicht bis zu 150 Megabit pro Sekunde und ist schneller als ein DSL-Anschluss.
Gegenüber Glasfaseranschlüssen sind mobile Internetzugänge per LTE in der Bandbreite geringer und stehen nicht überall zur Verfügung. Auf dem Mobilfunkmarkt haben Anwender eine breite Auswahl an LTE-Tarifen mit unterschiedlichen monatlichen Freivolumen.
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