Blogger aber auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die mit ihrer Webseite Geld verdienen möchten, sehen Hosting häufig nur als störenden Kostenfaktor. Verstärkt würde dies in den letzten Jahren zusätzlich durch Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress, sie es auch Laien ermöglichen in kurzer Zeit ansehnliche Webseiten zu erstellen. Dass für den Erfolg des Projekts neben dem Design und den Inhalten auch das WordPress Hosting einen hohen Stellenwert einnimmt, berücksichtigen viele Webmaster hingegen nicht.
Zu den Nachteilen, die bei schlechtem Hosting an der Tagesordnung sind, gehören unter anderem folgende Punkte:
- Lange Ladezeiten – „Billig Hoster“ haben in der Regel lange Ladezeiten, weil zu viele Kunden sich die Ressourcen eines Servers teilen müssen. Laut einer Reihe von Studien reduziert bereits eine 50 Prozent höhere Ladezeit die Conversion-Rate um 30 Prozent. Es lohnt sich also auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht in gutes Hosting zu investieren.
- Ausfälle – Komplette Ausfälle, bei denen die Webseite für mehrere Stunden nicht erreichbar ist, sind bei billigen Hostern keine Seltenheit. Aus Kostendruck verzichten diese Unternehmen oft auf redundante Hardware oder permanent erreichbare Admins, die im Ernstfall Fehler schnell beheben.
- Bad Neighbourhood – Spam, Warez- und andere illegale Seiten werden oft bei billigen Hostern untergebracht. Es kann dadurch passieren, dass seriöse Projekte in einer „schlechten Nachbarschaft“ unterkommen und von Google deshalb ebenfalls benachteiligt werden.
- Besucherpeaks – Spitzenlasten, in denen innerhalb von Minuten mehrere hundert Besucher eine Webseite aufrufen, sorgen bei nahezu allen Hostern aus dem niedrigen Preissegment für Probleme und nicht erreichbare Webseiten.
- Schlechter Service – Viele billige Anbieter werben zwar ebenfalls mit 24-Stunden Support, dieser bietet aber oft nur vorgefertigte Textbausteine und wenig Fachkompetenz. Besonders Personen, die bei technischen Problemen Hilfe benötigen, sollten deshalb auf einen professionellen Hoster setzen.
Es wird somit deutlich, dass ein schlechter Hoster nachhaltig den Erfolg einer Webseite verhindern kann. Besonders seit der Einführung von Mobile First Indexing wird es deutlich, dass auch Google zunehmend die Erreichbarkeit und die mobile Ladezeit einer Webseite als Rankingfaktor berücksichtigt. Bei der Wahl des Hosters sollten deshalb einige Punkte berücksichtigt werden.
Hosting-Server aus Deutschland
Wir empfehlen bei Diensten wie Cloud-Lösungen oder Hostern immer auch Anbieter, die durchschaubar und seriös sind. Mit durchschaubar meinen wir damit zum Beispiel, die Herkunft und den Standort der Server. Mittlerweile kann man sein WordPress Hosting sogar bei deutschen Anbietern wie Hostpress.de machen lassen. Wer seine Seiten bei diesen Hostern hat, der geht vermutlich auch mit einem ruhigeren Gefühl schlafen. Doch was ist nun wirklich gefragt, bei der Auswahl des Hosters?
Anforderungsanalyse
Der wohl wichtigste Punkt bei der Auswahl eines Webhosters ist die Anforderungsanalyse, in der die individuellen Bedürfnisse eines Internetprojekts definiert werden. Anschließend kann anhand dieser Liste aus der großen Anzahl an Hostern eine Reihe von Unternehmen gefiltert werden, die dann miteinander anhand der weiteren Kriterien verglichen werden können.
Servertechnik und Infrastruktur des Rechenzentrums
Bei der Auswahl eines Hosters sollten bestimmte Mindestkriterien an die Servertechnik und die Infrastruktur des Rechenzentrums nicht unterschritten werden. Dazu gehören unter anderem aktuelle SSDs statt herkömmlicher Festplatten und ein redundant aufgebautes Netzwerk sowie eine Anbindung an wichtige Peerings. Außerdem sollte berücksichtigt werden, ob die Technik des Unternehmens das Skalieren des eigenen Projekts ermöglicht und bei steigenden Besuchern die nötige Infrastruktur bereitstellen kann. Dies erspart einen späteren Umzug, der mit viel Aufwand, hohen Kosten und einer temporären Downtime verbunden wäre.
Technischer Support
Der technische Kundendienst ist bei der Auswahl des Hostings ein oft unterschätzter Punkt, obwohl besonders Laien bei Problemen auf kompetente Hilfe angewiesen sind. Es sollte deshalb neben der Erreichbarkeit des Supports auch auf die Fachkompetenz geachtet werden. Sollte das Hosting nicht nur ein kleines Hobbyprojekt sein, sondern womöglich entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beitragen, sollte ein Service-Level-Agreement (SLA) geachtet werden, das neben der Reaktionszeit und Schnelligkeit bei Supportanfragen auch maximale Ausfallzeiten reguliert.
Erfahrungen von Kunden
Auch erfahrene Webmaster können einen Hoster „von außen“ nur schwer vollumfänglich beurteilen. Es sollten deshalb bei der Auswahl eines Anbieters auch immer Erfahrungsberichte und Bewertungen von Kunden miteinbezogen werden, aus denen man häufig eventuelle Probleme eines Anbieters erfahren kann. Besonders wichtig sind hierbei Berichte über den Support und die Zuverlässigkeit, die ansonsten kaum bewertet werden können.
Preis
Natürlich spielt auch der Preis bei der Auswahl eines Webhosting Anbieters eine Rolle. Besonders Unternehmen sollten sich aber nicht von billig Angeboten blenden lassen, sondern stattdessen in einen renommierten Anbieter mit aktueller Technik und gutem Support investieren. Wirklich gespart hat man ansonsten spätestens nach dem ersten Ausfall und dem dadurch entgangenen Umsatz sowie den unzufriedenen Kunden ohnehin nicht.
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