Die Digitalisierung hat dafür gesorgt, dass tagtäglich immer größere Datenmengen angelegt, bearbeitet und gespeichert werden. Eine Cloud bietet die Möglichkeit, diese stetig wachsende Datenmenge an einer zentralen Stelle abzulegen, von wo aus sie flexibel und schnell zugreifbar ist. Aus diesem Grund ist die Cloud für sämtliche digitalen Prozesse und Produkte unverzichtbar.
Ein gutes Viertel der deutschen und amerikanischen CIOs ist der Meinung, dass das Cloud -Computing in den nächsten Jahren zu den wichtigsten Trends in der Informations- und Kommunikationstechnik gehören wird. Dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (kurz: Bitkom) zufolge boomt das Geschäft mit dem Cloud-Computing: Mehr als die Hälfte der Unternehmen nimmt Cloud-Dienste in Anspruch. Die Nutzung bringt tatsächlich einige Chancen und Vorteile mit sich, doch auch die Risiken sollten nicht außer Acht gelassen werden.
Chancen der Cloud-Dienste – Mehr Flexibilität und weniger Kosten
Das Arbeiten über eine Cloud bringt viele Vorteile und Chancen für Unternehmen mit sich, die Arbeitsprozesse beschleunigen und Kosten einsparen.
- Mehrere Nutzer:
Einer der Vorteile des Cloud-Computings ist die Tatsache, dass mehrere Personen gleichzeitig auf die in der Cloud gesammelten Daten zugreifen können. Das ermöglicht den Unternehmen eine wesentlich effizientere, flexiblere und auch schnellere Arbeitsweise. Gerade bei firmenübergreifenden Kooperationen ist es organisatorisch viel unkomplizierter, Projekte über eine Cloud abzuwickeln.
Und auch bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist der vereinfachte Zugriff auf hinterlegte Informationsmaterialien effizienter und zeitsparender, als jedem einzelnen Teammitglied die erforderlichen Dateien zukommen lassen zu müssen.
- Absolute Unabhängigkeit:
Das gilt zudem für Mitarbeiter, die zu auswärtigen Terminen und Messen unterwegs sind oder im Homeoffice arbeiten. Sie können jederzeit auf den Datensatz in der Firmen-Cloud zugreifen und daraus relevante Informationen beziehen. Das verschafft ihnen die Möglichkeit, sie spontan zur Beratung und Akquise neuer Kunden einzusetzen. Eine Cloud macht demnach das Arbeiten nicht nur flexibler, sondern auch unabhängig von Zeit und Ort.
- Synchronisation möglich:
Die Cloud-Inhalte können außerdem auf verschiedenen Endgeräten wie Computer, Tablet oder Smartphone synchronisiert und abgerufen werden, was die Unabhängigkeit auf die Gerätenutzung ausweitet. Notwendig ist lediglich eine Verbindung zum Internet. Die Daten in einer Cloud müssen nicht mehr auf dem jeweiligen Endgerät gespeichert werden und auch externe Geräte wie Festplatten oder USB-Sticks sind nicht erforderlich. Dadurch wird der Speicherplatz nicht beeinträchtigt.
- Mehr Wachstum:
Die Synchronisation mit mobilen Geräten beschleunigt insgesamt die bestehenden Prozesse eines Unternehmens, da Aufträge schneller erledigt und Kunden effektiver betreut werden können. Das wiederum sorgt für mehr Wachstum in kürzerer Zeit und verbessert die Chancen im Wettbewerb mit der Konkurrenz. Unternehmen, die ohne Cloud-Computing arbeiten, haben in dieser Hinsicht mittlerweile das Nachsehen.
- Weniger Kosten:
Eine Cloud stellt Unternehmen den individuell benötigten Speicherplatz und die gewünschte Prozessorleistung oder auch individuell zugeschnittene Software zur Verfügung. Das erspart die Beschaffung eigener IT-Infrastrukturen sowie Personalkosten in diesem Bereich, da das Rechenzentrum in die Cloud ausgelagert wird.
- Das papierlose Büro:
Ein sogenanntes papierloses Büro verzichtet gänzlich auf papiergebundene Dokumente und setzt stattdessen ausschließlich auf eine digitale Datenspeicherung. Eine Cloud ermöglicht es Unternehmen, papierlos zu arbeiten und beispielsweise die komplette Buchführung digital abzuwickeln. Hier können unter anderem sämtliche Belege über die Einnahmen und Ausgaben verbucht oder Einnahmen-Überschussrechnungen erledigt werden. Das spart die Kosten für einen Steuerberater ein und schont durch die ausbleibenden Papierdokumente die Umwelt.
Risiken des Cloud-Computing – Gefahr der digitalen Abhängigkeit
Das Cloud-Computing birgt auch gewisse Risiken. Ohne Internet und funktionierende Endgeräte beispielsweise ist ein Zugriff auf die Daten nicht möglich.
- Unerlaubte Zugriffe:
Die Auslagerung des Rechenzentrums bedeutet auch, dass ein Stückweit die Kontrolle über sensible Daten abgegeben wird, da diese nicht mehr im Unternehmen selbst gespeichert, sondern über das Internet transferiert werden. Das eröffnet Hackern die Möglichkeit, sensible Daten abzugreifen und Entwicklungspläne neuer Produkte auszuspionieren.
Daher ist beim Einstieg in das Arbeiten über eine Cloud unbedingt auf entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu achten. So komm es in Bezug auf den Datenschutz von Seiten des Cloud-Providers darauf an, wo dieser seinen Sitz und sein Rechenzentrum hat, da die Gesetzgebung in anderen Ländern unterschiedlich ist. Das Bundesdatenschutzgesetz in Deutschland zählt zu den strengsten weltweit.
- Digitale Abhängigkeit:
Ein weiterer Risikofaktor ist die Abhängigkeit vom Internet. So flexibel der Zugriff auf die Daten auch ist – ohne einen Zugang zum Internet sind sie nicht abrufbar, da sie nur in der Cloud, aber nicht auf den Geräten selbst gespeichert werden. Außerdem wird immer ein Endgerät benötigt, um die Daten aufzurufen und daran arbeiten zu können. Damit sind die Mitarbeiter eines Unternehmens auch stets darauf angewiesen, dass die entsprechenden Geräte funktionsfähig sind.
- Veränderte Unternehmensstruktur:
Das Cloud-Computing macht in gewisser Weise eine Veränderung der Arbeits- und Unternehmensstruktur notwendig, da zumindest ein Großteil der Prozesse digital abläuft. Bei mangelnden Absprachen kann das zu Unklarheiten bei der Auftragsbearbeitung führen.
Fazit
Das Cloud-Computing bringt Chancen wie Risiken mit sich, wobei die positiven Aspekte überwiegen. Durch die erhöhte Flexibilität, Schnelligkeit und Effizienz beim Arbeiten im Zusammenhang mit einer Unabhängigkeit von Zeit und Ort ist ein neues Zeitalter am Unternehmensmarkt angebrochen. Das erfordert neue Arbeits- und Organisationsweisen. Um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, sollten Unternehmen den Wechsel zum Cloud-Computing vornehmen.
Bildquelle
Abbildung 1: pixabay.com ©Nikin (CC0 Public Domain)
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