Es ist ein uralter Kampf der Giganten. Cola oder Pepsi. Mercedes-Benz oder BMW. Apple oder Microsoft. Insbesondere in der Kreativbranche hat sich Apple einen Marktvorteil erarbeitet. Dennoch dominiert weltweit Microsoft bei der Bereitstellung von Betriebssystemen. Welches Betriebssystem ist für den ITler besser geeignet? Wo liegen die Unterschiede und Vorteile beiden der Betriebssysteme für den Einsatz in einer Büroumgebung? Wir werden sehen…
Was sagt die Statistik?
Laut einer aktuellen Statistik von Statista.com erreichte Microsoft Windows im Mai 2022 einen Marktanteil an den Page Views von rund 76 Prozent. Das macOS von Apple kam im gleichen Zeitraum auf einen Anteil von rund 19 Prozent. Abgeschlagen auf dem dritten Platz die Linux-Betriebssysteme mit 2,4 Prozent. Erhoben wurden die Daten anhand der Internetnutzung mit Desktop- und Notebook-PCs.
Ein wenig Geschichte…
Apple entwickelte den ersten Computer, der mit einer Maus und einer grafischen Benutzeroberfläche und zwar aus Holz. 666,66 US-Dollar kostete das gute Stück seinerzeit. Im Jahr 1977 erschuf das Kult-Unternehmen mit dem Apple II dann den ersten Personal Computer. Auch das allseits bekannte Logo wurde damals geboren. Immer wieder überrascht Apple mit technischen Innovationen. Einer der größten Clous: Das im Juni 2007 präsentierte iPhone. Heutzutage vermarktet die Lifestyle-Marke nicht nur legendäre Produkte wie iPads oder die Apple Watch, sondern bietet auch Software und diverse Onlinedienste wie iTunes oder iCloud. Nur wenige Unternehmen verstehen es so gut wie Apple, eine Fangemeinde aufzubauen und den Usern genau das zu geben, wonach diese sich sehnen.
Microsoft brachte Windows 1.0 als Erweiterung der MS DOS-Betriebsumgebung im Jahr 1985 auf den Markt. Der kommerzielle Erfolg stellte sich erst im Jahr 1990 mit Windows 3.0 ein. Ein weiterer Meilenstein: Die Einführung von Windows 95 im Jahr 1995. Erstmals gab es ein Startmenü und eine Taskleiste und externe Hardware konnte mittels Plug&Play einfach erkannt und genutzt werden.Windows XP aus dem Jahr 2002 gilt bis heute als die wohl beste Windows-Version überhaupt. Microsoft darf zurecht von sich behaupten, den PC-Markt, wie wir ihn heute kennen, aus der Taufe gehoben zu haben.
Vorteile von Apple für die IT-Infrastruktur
- Apple-Produkte sind von Haus aus mit leistungsstarken Komponenten ausgestattet
- Innerhalb des “Apple-Kosmos” sehr gute Kompatibilität aller Geräte, auch mit dem iPhone
- Gerade in Bereichen mit Publikumsverkehr und in der Kreativbranche erzielen Apple-Geräte eine “bessere Wirkung” und es gibt sehr leistungsstarke Programme für Grafikdesign
- Einfache Verwaltung und Aktualisierung mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets mit dem iOS-Betriebssystem
- Geringere Anfälligkeit für Viren und andere Schadsoftware im Vergleich zu Microsoft
Nachteile von Apple für die IT-Infrastruktur
- Apple bietet seine Geräte hauptsächlich im mittleren und oberen Preissegment an
- Viele Menschen sind eher Microsoft-Produkte, Tastaturen und Abläufe gewöhnt und haben Schwierigkeiten im Umgang mit Apple-Devices
- Weniger Software verfügbar als bei der Microsoft-Plattform, obwohl die Zahl weiter steigt
- Apple-Devices sind schwieriger zu erweitern und aufzurüsten als Microsoft-Geräte: Bei einem Mac kann meist nur der Arbeitsspeicher oder das Speicherlaufwerk verändert werden, wohingegen bei einem PC Mainboards, Prozessoren, Video- und Grafikkarten und vieles mehr individuell angepasst werden können
- Weniger Anschlussports und Port-Typen auf einem System
Vorteile von Microsoft für die IT-Infrastruktur
- Laptops und Notebook, die mit einem Microsoft-System laufen, sind in der Regel günstiger
- Es gibt eine größere Auswahl an Hardware und Peripherie-Geräten
- Microsoft-Software läuft zuverlässig, es gibt regelmäßige Updates und viele Menschen sind den Umgang mit diesem Betriebssystem gewöhnt und können effizient damit arbeiten
- Weltweites IT-Consulting und Support bei Planung, Betrieb und Optimierung der IT-Infrastruktur
- Absicherung geschäftskritischer IT-Systeme und Beratung zur Fehlervermeidung (Microsoft Premier Support Services)
Nachteile von Microsoft für die IT-Infrastruktur
- Microsoft Windows und andere Microsoft-Software ist anfälliger für Viren, Trojaner und andere Malware, da mehr Angriffe auf dieses weit verbreitete Betriebssystem initiiert werden
- Lücken beim Datenschutz, wenn die Voreinstellungen nicht rechtzeitig angepasst und geändert werden
- Windows wird mit dem Lauf der Zeit immer langsamer, da die Registry nicht automatisch gereinigt wird
- für spezialisierte Anwendungsfälle, Server und Hochleistungszentren, ist Windows nicht optimal geeignet
- wenig Software, die frei verfügbar ist, z.B. Open-Source und werbefreie Angebote
Aktuelle Entwicklungen und Fazit
Letzten Endes bleibt es Geschmackssache, ob Sie sich als ITler bei der Infrastruktur für Ihr Unternehmen für Apple oder Microsoft entscheiden. Jedes Betriebssystem bietet unterschiedliche Vor- und Nachteile. Jedoch gilt Microsoft in einer Business-Umgebung nach wie vor als absoluter Standard. Windows 10 läuft auf mehr als 1,3 Milliarden Geräten weltweit, darunter bei jedem der Fortune-500-Unternehmen. Sie können sich sicher sein: Wenn Sie Windows 10 kaufen, ist Ihre IT-Infrastruktur auf einem zuverlässigen und zeitgemäßen Stand. Apple will sich dem entgegenstellen und ist seinerseits bereits eifrig am Schrauben: Voraussichtlich im Herbst 2022 erscheint macOS13 “Ventura”. Das iPhone soll dann als Webcam verwendet werden können, E-Mails sollen zurückgerufen und zeitversetzt versendet werden können und ein sogenannter “Stage Manager” soll den Umgang mit offenen Programmen vereinfachen. Der Kampf der Betriebssysteme wird also auch in Zukunft weitergehen.
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