Der Überwachung und Beeinflussung des Rufs einer Firma, einer Organisation, eines Produktes oder auch einer einzelnen Person dient das Online-Reputationsmanagement (auch ORM abgekürzt). Im Visier hat ORM fast ausschließlich die Darstellung im Internet. Ziel ist es, ggf. negative Aussagen zu entdecken und diese zu eliminieren oder in ihrer Wirkung abzuschwächen.
Inhalt:
1. Preise und Wichtigkeit von ORM
ORM-Software gibt es inzwischen auch schon für recht wenig Geld und versuche mittels Google Alerts den Ruf zu überwachen kommt nich allzu selten vor. Doch wer von seinem Leumund oder der Reputation seines Produktes abhängig ist, kann es sich sicherlich nicht leisten, gerade hier zu sparen. Professionelles Online-Reputationsmanagement kann nicht allein einer preisgünstigen Software oder einem kostenlosem Service überlassen werden. Ferner ist dieser Dienst auch keine Einmal-Aktion, sondern ein fortlaufender Prozess. Allgemein unterliegt das World Wide Web einer steten Entwicklung und Veränderung, was auch für den Hardwaremarkt Computer & Co. gilt. Schon allein Begrifflichkeiten können sich in kurzer Zeit verändern. Ein professionelles ORM sollte dies berücksichtigen. Nur, wenn dieser Service absolut zuverlässig und umfassend ist, stimmt auch das Preisleistungsverhältnis.
Diverse Erfahrungen mit Rufschädigungen und den Versuchen, derartige Angriffe auf die Persönlichkeit oder auch auf eine Organisation abzuwehren, zeigen, wie diffizil der Umgang mit diesen Informationen und Daten ist. Ein Beispiel für einen missglückten Versuch wird durch den sogenannten Streisand-Effekt beschrieben. Die Namensgeberin Barbra Streisand hatte 2003 die Veröffentlichung eines Fotos von ihrem Haus an der Küste Kaliforniens unterbinden wollen und erst durch ihre Klage gegen den Fotografen die Weltöffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht. Das Foto verbreitete sich schnell im Internet und wurde sehr beliebt.
2. Was macht eine ORM?
Die Hauptaufgabe des ORMs besteht darin, permanent das Internet nach Suchergebnissen über das Produkt oder den Klienten zu untersuchen. Üblicherweise werden dazu stetig neue Suchanfragen gestellt, die im Prinzip genauso funktionieren wie jede andere Recherche auch. Alle gefundenen Ergebnisse werden ständig protokolliert. Wenn rufschädigende Darstellungen entdeckt werden, so gilt es, diese durch unterschiedliche Maßnahmen zu entfernen oder durch positive Aktionen zu entkräften. Hierbei ist es unabdingbar, die Ergebnisse gründlich auszuwerten und die Handlungsstrategien festzulegen.
Dass sich das Bild, das ein Mensch, ein Produkt oder ein Unternehmen im Internet widerspiegelt, schnell verändern kann, wird an vielen Beispielen wie Börsencrashs, Skandale, Naturkatastrophen usw. deutlich. Auch wenn offensichtlich ein Unfall Ursache war, wird fast immer schon kurz nach dem Ereignis die Suche nach Schuldigen aufgenommen. Schnell geraten dann Firmen ins Kreuzfeuer, die nichts damit zu tun haben. Jüngste Beispiele wie etwa Lebensmittelskandale oder Pandemien haben dies gezeigt.
Auch für Suchende auf dem Arbeitsmarkt ist ORM ein wichtiger Faktor und kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Manchmal hilft die Dienstleistung schon auf dem Wege, dass alte, inzwischen ungültige Einträge wirklich vernichtet werden, dass bei Allerweltnamen und –Bezeichnungen geklärt wird, wie man sich besser präsentieren kann, um etwa eine Verwechslung auszuschließen. ORM sollte grundsätzlich Teil eines erfolgreichen Marketings sein und ist sicherlich kein Service, an dem gespart werden kann.
Autor: Stefan Mahlzahn ist Geschäftsführer von Reputationsverteidiger.de – einer global tätigen Online Reputation Management Agentur. Reputationsverteidiger überwacht Privatpersonen, Marken und Produkte von Unternehmen mit der Reputationobserver™Online Media Intelligence Software.
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Eine Antwort zu "Mit Online Reputation Management Software das Netz überwachen"
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Sehr interessant. Also wirklich nützlich scheint das ja zu sein, hatte vorher noch nie davon gehört.