Es gibt viele Möglichkeiten das Internet zu nutzen. Ich selbst habe einen DSL-Anschluss zu Hause. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten Breitbandinternet zu bestellen. Besonders, wenn ein DSL-Speedtest nicht das gewünschte Resultat bringt, schauen sich viele Anwender im Internet nach Alternativen um. Aufzuführen seien hier neben DSL noch Kabel, LTE, UMTS und Satelliten-Internet. Alles Techniken mit denen man am Desktop-PC schnell surfen kann. Ich habe die maximalen Downstream- und Upstreamraten gegenübergestellt und verglichen. Je Technik habe ich mir immer einen Provider ausgesucht, um konkrete Zahlen und Preise zu haben.
DSL – schnell und günstig
Der DSL-Anschluss ist die klassische Variante. Vorteil davon ist, dass über die Telefonleitung recht schnell gesurft werden kann. Die Anbieter Vodafone, Telekom, Alice, Congstar und weitere bieten hier schnelle Tarife mit Flatrates zum kleinen Preis an. Durch den Ausbau des Netzes sind oft DSL-Geschwindigkeiten von 16.000 kbit/s und bei VDSL sogar 50 Mbit/s realisierbar. Interessant ist DSL also auch in Kombination mit Entertainment-Paketen.
schnell
günstig
hohe Verfügbarkeit
Typisch bei den DSL-Tarifen (siehe DSL-Anbieter Vergleich) ist, dass der Download um ein vielfaches schneller als der Upload ist. Als Privatanwender lädt man meist eh herunter – daher ist der Tarif ideal für private Leute. Vom Preis her kann man auch nicht meckern: Für DSL mit 16 Mbit/s zahlt man z.B. bei Vodafone nur 24,95 Euro je Monat. Mit dabei ist dann eine Telefonflat. Wer noch schneller ins Netz will, wählt die VDSL-Pakete. Hier kostet VDSL50 bei Vodafone 34,95 Euro je Monat. In Uploadrichtung schafft man dann sogar 10 Mbit/s.
Kabel – schnellste Zugänge und günstig
Bei Kabel Deutschland (größten Kabelanbieter in Deutschland) gibt es zwei Haupttarife mit Kombiflatrates für Internet und Telefon: einmal mit 32 Mbit/s und einmal mit 100 Mbit/s. Damit hat Kabel Deutschland (bzw. auch die anderen Kabelanbieter) die schnellsten Internetzugänge. Lediglich in Uploadrichtung schwächelt der 100 Mbit-Tarif von Kabel Deutschland. Hier sind „nur“ 6 Mbit/s möglich. Den Preis habe ich mir auch bei dem Kabel-Tarif angeschaut. Allerdings nur den Beitrag, den man nach einer Rabatt-Aktion von 1 Jahr nach Bestellung zahlt. Mit 29,90 Euro je Monat für den „32 Mbit“-Tarif zahlt man etwas mehr als beim DSL-Tarif von Vodafone. Auch beim „100 Mbit“-Tarif sieht es ähnlich aus.
am schnellsten
günstig
Nicht jeder Haushalt hat einen Kabelanschluss
LTE – teuer aber schnell
Der große Vorteil von LTE ist noch, dass es meist genau da vorhanden ist, wo DSL- oder Kabelanschlüsse technisch nicht möglich sind. Damit ist LTE eine Alternative zu den beiden oben genannten Tarifen. Ich habe mir die Vodafone-Tarife (siehe LTE-Tarife im Vergleich) angeschaut. Warum? Weil Vodafone (zumindest theoretisch) aktuell die schnellsten LTE-Tarife anbietet.
Aktuelle Tarife von Vodafone:
- 3,2 Mbit LTE
- 7,2 Mbit LTE
- 21,6 Mbit LTE
- 50 Mbit LTE
Vom Preis her ist LTE noch sehr teuer. Zwischen 29,99 Euro und 69.99 Euro (!) je Monat zahlt man je nach LTE-Speed zusammen mit einer Festnetzflatrate. Hinzu kommt noch, dass es im eigentlichen Sinne keine echten Internet-Flatrates sind. 5 GB bis 30 GB (je nach Tarif) hat man frei. Danach wird gedrosselt. Das ist ähnlich, wie bei den UMTS-Tarifen. Für den Betrieb ist übrigens ein LTE-Stick notwendig. Wie man ansonsten Vodafone LTE einrichtet, habe ich in einem vorherigen Beitrag bereits beschrieben.
schnell
teuer
Drosselung des DSL-Speeds
Bisher in wenigen Gebieten Deutschlands
Satelliten-Internet – teuer und langsam
Satelliten-Internet hat den großen Vorteil, dass es flächendeckend in Deutschland überall möglich ist. SkyDSL ist der Anbieter mit den schnellsten Satelliten-Internetanschlüssen. Bis zu 10 Mbit/s ist in Downloadrichtung möglich. Akzeptabel ist auch der Upload: 4 Mbit/s hat SkyDSL bei dem Tarif skyDSL2+ (vorausgesetzt man wählt die doppelte Upload-Bandbreite mit einem Aufpreis von 29,90 Euro je Monat). Ordentlich ist dann aber der Preis mit 98,60 Euro pro Monat. Günstiger wird es also mit der Standard-Uploadbandbreite von 2 Mbit/s. Hier zahlt der Kunde dann 68,70 Euro je Monat. Für den hohen Preis ist auch die Satelliten-Hardware verantwortlich. Diese besteht aus Satellitenantenne, Sende- und Empfangseinheit, einem Satelliten-Modem und einem Antennenkabel. Dies kann man mieten (siehe Preis oben) oder einmalig kaufen. Dann würde der monatliche Preis nochmal günstiger werden.
überall verfügbar
teuer
vergleichsweise langsam
Fazit: Schnellster Internetspeed
Was ist denn nun am schnellsten? Aktuell haben die Kabel-Tarife die Nase vorne. Kabel Deutschland und Kabel BW bieten hier 100 Mbit/s Internet an. Unitymedia geht als Kabelanbieter noch weiter und bietet in NRW und Hessen sogar 128 Mbit/s an. Von Vorteil ist bei den Kabel-Tarifen auch, dass man alles in einer Hand hat: TV, Internet und Telefon. Wer jetzt auch die eigene Geschwindigkeit vom Internetanschluss ermitteln möchte, kann dies mit einem Internet Speed Test machen.
Abschließend noch meine Vergleichstabelle:
Download | Upload | Preis | |
---|---|---|---|
Vodafone DSL | 16000 | 800 | ab 24,95 € |
Vodafone VDSL | 50000 | 10000 | ab 34,95 € |
Kabel Internet und Telefon | 32000 | 2000 | ab 29,90 € |
Kabel Internet und Telefon | 100000 | 6000 | ab 39,90 € |
Vodafone LTE | 3600 | 720 | ab 29,99 € |
Vodafone LTE | 50000 | 10000 | ab 69,99 € |
skyDSL | 10000 | 2000 | ab 68,70 € |
Welche der oben aufgeführten Varianten nutzt ihr zum Surfen im Internet? Wie schnell ist euere Downstreamrate?
Stopp! Wetten, die Artikel interessieren dich auch?
6 Antworten zu "DSL-, Kabel-, LTE- und Satellit-Internet – was ist am schnellsten?"
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Naja, noch ist es das doofe T-Com DSL 16000, wo nur 12000 ankommen. Geplant ist Unitymedia, was leider bei uns in der Straße nicht verfügbar ist!
Sowas ist natürlich immer ärgerlich.
Ich bin selbst auch schon am überlegen zum Kabel-Internet zu wechseln. Da bin ich schon auf die Transferraten meines Kumpels neidisch.
Unitymedia bietet doch auch eine 128000 Leitung an, oder haben die es etwa rausgenommen?
Absolut richtig René. Ich habe der Einfachheit wegen Kabel Deutschland genommen, dass es der größte Kabelnetzbetreiber ist und sonst Kabel BW auch „nur“ 100 Mbit/s Anschlüsse bietet. Ändert auch nichts an der Tatsache, dass heute Kabel-Internet für Privatleute noch am schnellsten ist.
@Rene. Soweit ich weiß, haben die es rausgenommen, da zu wenig Nachfrage bestand
Vor ca. zwei Wochen habe ich einen Wechsel von 2 zu 4Mbit vorgenommen :). Der Grund war, dass ich online Videos nicht mehr ruckelfrei (bufferfrei) in HD Qualität auf meinem Tablet-PC schauen konnte. Da ist eine 4 Mbit Leitung einfach das mindeste was man haben sollte. Aber DSL- Geschwindigkeiten von 50 Mbit, da frage ich mich, wer benötigt sowas? Online Video-Streams kann ich doch schon ab 4 Mbit vernünftig schauen. Und zum online spielen reicht doch auch schon eine 2Mbit Leitung. Okay wenn mehrere Personen im Haushalt gleichzeitig Videos in HD Qualität schauen möchten dann machen m.E. wieder mehr Mbit Sinn.